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Samojede

Der Samojede zieht mit seinem hübschen Aussehen und seinem hellen Fell alle Blicke auf sich. Der aus Russland stammende Hund ist ein mittelgroßer bis großer Spitz mit typischen Spitzmerkmalen wie den aufgestellten Ohren und der über dem Rücken gerollten Rute. Er hat ein dickes, üppiges und wetterbeständiges Fell. Die Pfoten sind flach und stark behaart. Dadurch wirken sie wie Schneeschuhe und verhindern, dass sich Schneeklumpen zwischen den Zehen bilden, weswegen er den samojedischen Völkern Sibiriens als Schlittenhund, Jagdhund, Wach- und Hütehund diente. Samojeden gibt es in verschiedenen Farben, sie können reinweiß, weiß und beige oder cremefarben sein. Ausgewachsene Hunde wiegen zwischen 23 und 30 kg. Rüden sind dabei 51 bis 56 cm groß, Hündinnen 46 bis 51 cm. Bei Samojeden beträgt die Lebenserwartung um die 12-13 Jahre. 

Wissenswertes
  • Hunde für Besitzer mit Erfahrung
  • Über Grundlagen hinaus gehendes Training
  • Anspruchsvolle Spaziergänge
  • 60-120 min Bewegung pro Tag
  • Mittelgroßer Hund
  • Starker Speichelfluss
  • Tägliche Fellpflege
  • Nicht-hypoallergene Rasse
  • Aufgeweckter Hund
  • Wachhund, der anschlägt und bellt
  • Braucht Eingewöhnung
  • Familienhund
Gilt im Allgemeinen als gesunde Rasse

Die Rasse Samojede kann leiden an:
- Hüftdysplasie
- Diabetes mellitus¹, eine Erkrankung, bei der Hunde einen sehr hohen Blutzuckerspiegel entwickeln, weil sie keine normale Menge an Insulin produzieren.
- Pulmonalstenose², bei der eine der Herzklappen missgebildet ist und den Blutfluss zum Herzen behindert.
- Hereditäre Samojeden-Glomerulopathie, die eine Fehlfunktion der Nieren verursacht.

Priority Kennel Club Gesundheitsprogramme und Tests:
- Hüftdysplasie-Programm

¹ B. Catchpol et al, 'Canine diabetes mellitus: from phenotype to genotype', 2008, Journal of Small Animal Practice 
² C. Bussadori, 'Balloon Valvuloplasty in 30 Dogs with Pulmonic Stenosis: Effect of Valve Morphology and Annular Size on Initial and 1-Year Outcome', 2001, Journal of Internal Veterinary Medicine

Charakter des Samojedes

Samojeden haben einen lieben Charakter. Sie sind im Allgemeinen eine freundliche, offene und anhängliche Hunderasse. Schon in der Vergangenheit waren sie viel mehr als nur Arbeitshunde für das Nomadenvolk der Samojeden, sondern ein fester Teil der Familie. Sie lieben es noch heute, an allen Familienaktivitäten teilzunehmen und werden nicht gerne allein gelassen. Sind die Samojeden daran gewöhnt, kommen sie auch gut mit Katzen und anderen Tieren klar. Aggressivität oder Scheu sind ihnen fremd. Als Wachhund eignet sich ein Samojede nur bedingt: Betritt ein Fremder sein Territorium, reagiert er erst mit Bellen, begrüßt diesen dann aber freudig und schwanzwedelnd. Samojeden sind stolz und selbstbewusst und zeigen keine Unterwürfigkeit oder gar blinden Gehorsam. 

Herkunft des Samojedes

Herkunftsland: Russland

Die Samojeden Hunderasse kommt ursprünglich aus Nordrussland wo er bei nomadischen Stämmen als Schlittenhund, Jagdhund, Wachhund sowie als Hütehund arbeitete. Der Samojede arbeitete eng mit Menschen zusammen, teilte auch das Zelt mit ihnen und wärmte ihr Bett. Sein langes Fell mit der kurzen weichen Unterwolle bietet perfekten Schutz gegen kaltes Polarklima. Um die Jahrhundertwende nutzten zahlreiche Forscher diese Hunde, als zunehmend Polarexpeditionen unternommen wurden. Nach den Expeditionen nahmen viele Forscher diese Hunde mit nach Hause. Samojeden-Hunde gewannen sehr schnell an Beliebtheit und sind noch heute sehr populär.

Damit ein Samojede ein gesundes und aktives leben führen kann, benötigt er ausreichende Nährstoffe und Mineralien. Auch braucht das gesellige Tier viel Fellpflege, die aber nicht übertrieben werden sollte. 

Eine Nierenerkrankung ist die häufigste erbliche Erkrankung, an der Samojeden leiden können. Wie bei vielen Rassen können auch bei diesen Hunden erbliche Augenerkrankungen wie Katarakte oder Glaukoma, sowie Hüftgelenksdysplasie auftreten (eine Erkrankung, die zu Problemen mit der Beweglichkeit führen kann). Vor dem Züchten sind daher eine Beurteilung der Hüfte und Augenuntersuchungen durch einen Tierarzt unbedingt notwendig. Weitere rassespezifische Erbkrankheiten sind Diabetes mellitus und Pulmonalstenose (Verengung der Herzklappe). 

Der Samojede braucht recht viel Bewegung, sowohl an- als auch abgeleint. Er hat einen natürlichen Trieb, an der Leine zu ziehen, kann jedoch darauf trainiert werden, neben dir zu laufen. Ein erwachsener Samojede braucht täglich mehrere Stunden Bewegung. Er liebt es, draußen zu sein und tobt sich dort gerne aus. Ist er körperlich und geistig ausgelastet, verhält er sich ausgeglichen, sanftmütig und ruhig. Deshalb solltest du auch die Ruhezeiten nicht vernachlässigen und ihm täglich Streicheleinheiten, Zuwendung und Liebe schenken. 

Hunde großer Rassen haben nicht nur großen Appetit, sondern benötigen auch eine andere Verteilung der Nährstoffanteile als kleinere Hunde, auch in Bezug auf Mineralstoffen und Vitamine. Wie bei vielen größeren Hunden besteht bei ihm die Gefahr einer Magendrehung; kleinere, über den Tag verteilte Mahlzeiten können helfen, das Risiko zu verringern.

Diese Rasse ist, was die Fellpflege betrifft, sehr zeitintensiv. Tägliches Bürsten des Felles ist erforderlich. Wenn das Fell nass oder matschig wird, lasse es trocknen, danach kann der Schmutz leicht ausgebürstet werden.

In seinem Heimatland verliert der Samojede einmal im Jahr, in der Regel im Sommer, seine Unterwolle. In zentralbeheizten Häusern kann es auch zweimal im Jahr zum Fellwechsel kommen. Während des Fellwechsels sind die Haare überall und das Fell muss regelmäßiger gepflegt werden. Rüden scheinen ein längeres Fell zu haben als Hündinnen.

Der Samojede wird nie ein Obedience-Champion werden, da formelles Training nicht sein Ding ist! Was er liebt, ist zu rennen - wenn du also einen Verein findest, der sich auf Canicross spezialisiert hat, wird dein Samojede überaus glücklich sein. Wenn nicht, sind lange Spaziergänge auch ein gutes Training.

Auch wenn die landläufige Meinung gilt, dass die meisten Hunde Familienhunde sind bzw. gut mit Kindern klar kommen, bedarf es sowohl auf Seiten des Hundes als auch der Kinder einer gewissen Erziehung, wie man gegenseitig respektvoll und sicher miteinander umgeht. Hunde und kleine Kinder sollten niemals zusammen allein gelassen werden, sondern immer unter Aufsicht miteinander spielen.

Wusstest Du schon?

  • Der Samojeden-Hund hat seinen Namen von den samojedischen Völkern in Sibirien. Die nomadischen Rentierzüchter züchteten die flauschigen, weißen, lächelnden Hunde, um beim Hüten zu helfen, Schlitten zu ziehen und um ihre Besitzer nachts warm zu halten, indem sie auf ihnen schliefen.
  • Da Samojeden Ende des 19. Jahrhunderts die am leichtesten zu erwerbenden arktischen Hunde waren, wurden sie von frühen Polarforschern wie Shakleton und Scott auf ihren historischen Expeditionen als Schlittenhunde eingesetzt. Einer dieser Hunde landete sogar im Zoo von Sydney, wo er zwischen zwei Tigern ausgestellt wurde. Letztlich wurde er entdeckt und zurück nach England verschifft. Dort wurde er mit seinen Artgenossen wiedervereint. 
  • Jüngste DNA-Analysen der Rasse haben ergeben, dass sie eine der ältesten Hunderassen sind.

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