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Bernhardiner

Mit seiner großen, unübersehbaren Gestalt ist der Bernhardiner eine der am einfachsten zu erkennenden Rassen. Bernhardiner sind muskulöse Hunde mit kräftigen, beeindruckenden Köpfen und können mit ihren gelassenen, weichen Bewegungen über sehr rauen und unebenen Grund laufen. Das Fell kann orange, mahagoni gestromt, rot gestromt oder weiß mit großen Flecken dieser Farben sein. Ausgewachsene Rüden sind mindestens 75 cm groß und Hündinnen 70 cm. Das Gewicht beträgt ungefähr 68 bis 91 kg.

Wissenswertes
  • Hunde für Besitzer mit viel Erfahrung
  • Intensives Training
  • Aktive Spaziergänge
  • 60 min. Bewegung pro Tag
  • Sehr großer Hund
  • Starker Speichelfluss
  • Tägliche Fellpflege
  • Nicht-hypoallergene Rasse
  • Aufgeweckter Hund
  • Wachhund, der anschlägt, bellt und verteidigt
  • Braucht Eingewöhnung
  • Braucht Training und Eingewöhnung um mit Kindern zurecht zu kommen
Potenzielle Gesundheitsrisiken

Die Rasse Bernhardiner ist anfällig für:
- Hüftdysplasie
- Ellenbogen-Dysplasie
- Osteochondritis dissecans
- Magenerweiterung (Volvulus)
- Kreuzbandkrankheit, bei der die Bänder im Knie erkranken und beschädigt werden, was zu Schmerzen und Hinken führen kann
- Entropium und/oder Ektropium sind schmerzhafte Zustände, bei denen sich die Augenlider nach innen oder außen biegen; dies geschieht aufgrund von Hautüberschuss um die Augen herum
- Dilatative Kardiomyopathie¹, eine Erkrankung, bei der der Herzmuskel zunehmend schwächer wird und nicht mehr richtig schlagen kann
- Osteosarkome, eine schwere Form von Knochenkrebs
- Ohrinfektionen
- Hautinfektionen, insbesondere im Bereich der Lippenfalten

Vorrangige Gesundheitsprogramme und Tests des Kennel Clubs:
- Hüftdysplasie-Screening-Programm

Charakter des Bernhardiners

Der Bernhardiner lässt sich gut als sanfter Riese beschreiben. Er ist gutmütig, vertrauenswürdig und liebt das Familienleben. Bernhardiner sind sehr loyale Hunde, die nur selten bellen, aber Ihr Leben und Ihren Besitz verteidigen, wenn sie dies für notwendig erachten. Sie kommen normalerweise problemlos mit anderen Haustieren aus. Jungen Hunden muss von klein auf beigebracht werden, dass sie nicht an der Leine ziehen sollen, da sie diese Angewohnheit in späteren Jahren nur noch schwer ablegen können.

Herkunft des Bernhardiners

Herkunftsland: Schweiz

Der St. Bernhardshund oder Bernhardiner hat seinen Namen von einem Hospiz auf der Passhöhe des Großen St. Bernhard, das im Jahr 980 von St. Bernhard de Menthon als Zuflucht für Reisende gegründet wurde, die über den gefährlichen Alpenpass zwischen Italien und der Schweiz reisten. Bis zum Jahr 1707 war den überarbeiteten Mönchen klar geworden, dass die Hunde mit ihren überlegenen Nasen, ihrer Stärke und dem wetterbeständigen Fell besser dafür gerüstet waren, Reisende zu retten, als sie selbst, auch dank ihres natürlichen Orientierungssinnes. Sie begannen ihr eigenes Zuchtprogramm und nannten die Rasse Alpiner Mastiff. Der wohl berühmteste Bernhardiner war Barry, der 40 Menschen das Leben rettete – um ihn ranken sich viele Legenden.

Die häufigsten Gesundheitsprobleme dieser Hunderasse resultieren aus einer Extremzucht.

Die schwersten gesundheitlichen Probleme des Bernhardiners sind verschiedene Knochenerkrankungen, darunter Knochenkrebs, Epilepsie und Herzerkrankungen. Wie bei vielen Rassen können auch bei Bernhardinern erbliche Augenerkrankungen und Hüftgelenks- und Ellbogendysplasie auftreten (Gelenkerkrankungen, die zu Problemen mit der Beweglichkeit führen können). Vor dem Züchten sind daher Augenuntersuchungen und eine Beurteilung der Hüfte durch einen Tierarzt empfehlenswert.

Informiere dich im Vorfeld gut über die Zucht und ihre Auswirkungen auf die Gesundheit des Vierbeierns. Unterstütze keine Züchter:innen, die bekannte Extremzuchtmerkmale fördern.

Bernhardiner-Welpen dürfen nur nach und nach mehr bewegt werden, um eine übermäßige Belastung ihrer wachsenden Knochen und des Weichgewebes zu vermeiden, und auch bei erwachsenen Hunden darf die Bewegung nur langsam gesteigert werden. Dazu muss gesagt werden, dass sie für ihre Größe nicht übermäßig viel Bewegung brauchen – etwa eine Stunde reicht für einen ausgewachsenen Bernhardiner.

Dies ist ein Hund, der ein großes Haus und einen großen Garten braucht.

Hunde sehr großer Rassen haben nicht nur einen riesigen Appetit, sondern profitieren auch von ausgewogenen Nährstoffanteilen, die ihre Bedürfnisse in Hinblick auf Gelenke und Knorpel erfüllen. Der Bernhardiner kann zu Blähungen und Magenproblemen neigen. Wie bei vielen größeren Hunden besteht bei ihm die Gefahr einer Magendrehung; kleinere, über den Tag verteilte Mahlzeiten können helfen, das Risiko zu verringern.

Es gibt zwei Felltypen – Kurzhaar (Stockhaar) und Langhaar. Der Kurzhaartyp ist glatt und der Langhaartyp rau. Die Fellpflege stellt kein Problem dar, wenn man von der Unmenge an Fell absieht, die bewältigt werden muss! Der Bernhardiner muss mehrmals wöchentlich gebürstet oder gekämmt werden, um abgestorbene Haare zu entfernen. Die Ohren müssen gereinigt und die Augen regelmäßig überprüft werden, vor allem bei Hunden mit hängenden Augenlidern. St. Bernhardshunde sind saubere Hunde, sabbern aber meistens viel.

Der Bernhardiner gehört nicht zu den Weltmeistern der Gehorsamkeit, aber man kann ihm grundlegende gute Manieren beibringen. Man sollte ihm von klein auf beibringen, an einem Geschirr und einer Leine zu laufen, denn wenn er ausgewachsen ist, kann er allein aufgrund seiner Größe und seines Gewichts ein echtes Problem darstellen. Bringen Sie ihm auch einen zuverlässigen Rückruf bei, da manche Menschen und andere Hunde durch die Annäherung eines so großen Hundes eingeschüchtert sein könnten.

Auch wenn die landläufige Meinung gilt, dass die meisten Hunde Familienhunde sind bzw. gut mit Kindern klar kommen, bedarf es sowohl auf Seiten des Hundes als auch der Kinder einer gewissen Erziehung, wie man gegenseitig respektvoll und sicher miteinander umgeht. Hunde und kleine Kinder sollten niemals zusammen allein gelassen werden, sondern immer unter Aufsicht miteinander spielen.

Wusstest Du schon?

  • Mönche versuchten, den Bernhardiner mit dem Neufundländer zu kreuzen, um ein dickeres, wärmeres Fell zu erzeugen. Dies ging jedoch nach hinten los, da sie feststellten, dass das längere Fell Verfilzungen in Schnee und Eis festhielt und die Hunde beschwerte. Die Auswirkungen dieser Züchtung kann man immer noch an der längerhaarigen Variante des Bernhardiners sehen.
  • Es kann bis zu drei Jahre dauern, bis sie fertig gewachsen sind.
  • In dem Film "Beethovens 2." wurden über 100 Welpen verwendet, weil sie so schnell wuchsen, dass die Produktion nicht mit ihnen Schritt halten konnte!
  • Obwohl die Geschichte sie mit einem Fass um den Hals malt (angeblich gefüllt mit Brandy), ist dies ein Mythos und sie haben nie eines getragen.
  • Der erfolgreichste Bernhardiner-Rettungshund hieß Barry und rettete in seinem Leben über 40 Menschen aus den Alpen. Sein konservierter Körper ist heute im Naturhistorischen Museum in Bern ausgestellt.

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