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Der japanische Shiba Inu

Der Shiba Inu ist eine mittelgroße Spitzrasse mit fuchsähnlichem Aussehen, spitzen Ohren, einem dicken Fell und dem typischen eingerollten Schwanz. Wie der Name vermuten lässt, stammt diese beliebte Rasse aus Japan und gehört zu den ältesten Hunderassen der Welt. Ursprünglich wurde der Shiba Inu zur Jagd auf Kleintiere wie Kaninchen oder Vögel gezüchtet. Auch heute noch besitzen die Vertreter dieser Rasse einen ausgeprägten Jagdinstinkt und verfolgen fast alles, was ihre Aufmerksamkeit erregt. Das Temperament des Shiba Inus ist stark, lebhaft und freundlich – er kann aber auch ziemlich eigenwillig sein!

Falls du überlegst, einen Shiba Inu als Haustier zu halten, solltest du Folgendes wissen: Shiba Inus sind hervorragende Gefährten, weil sie sehr loyal, charmant und liebevoll sind. Aufgrund ihres hohen Energielevels und ihres mutigen Charakters sind sie jedoch keine Hunde für Anfänger. Sie neigen zu dominantem Verhalten und benötigen einen liebevollen und vor allem konsequenten Erziehungsstil. 

Wissenswertes
  • Hunde für Besitzer mit Erfahrung
  • Über Grundlagen hinaus gehendes Training
  • Aktive Spaziergänge
  • 60-120 min Bewegung pro Tag
  • Mittelgroßer Hund
  • Sehr wenig Speichelfluss
  • Fellpflege 2-3 x pro Woche
  • Nicht-hypoallergene Rasse
  • Aufgeweckter Hund
  • Wachhund, der anschlägt und bellt
  • Braucht Eingewöhnung
  • Braucht Training und Eingewöhnung um mit Kindern zurecht zu kommen
Eine grundsätzlich gesunde Rasse

Der Shiba Inu ist grundsätzlich eine robuste Rasse, es können jedoch folgende Gesundheitsprobleme vorkommen:

-    Patellaluxation (herausgesprungene Kniescheibe)
-    Glaukom (Grüner Star), eine durch erhöhten Augeninnendruck ausgelöste, schmerzhafte Erkrankung.
-    GM1-Gangliosidose, eine Erbkrankheit, die unter anderem neurologische Symptome hervorruft.

Empfohlene Gesundheits-Checks:

-     Gonioskopie, eine spezielle Augenuntersuchung, um Anzeichen eines Grünen Stars zu erkennen.
-    Genetischer Test auf GM1-Gangliosidose, Untersuchungen auf gesunde Ausformung der Hüfte, Augenuntersuchungen und Wesensprüfung bei Hunden, die zur Zucht eingesetzt werden sollen.

 

Aussehen des Shiba Inu

Der Shiba Inu ist kräftig gebaut und sieht aus wie eine kleine Ausgabe des japanischen Akitas. Er hat eine weiche Unterwolle, die von hartem, geradem Deckhaar bedeckt ist. Rot ist die häufigste Fellfarbe beim Shiba Inu, aber es gibt ihn auch in Schwarz und Loh oder Sesam. Die Abzeichen („Urajiro“) sind immer cremefarben oder weiß und befinden sich an verschiedenen Stellen des Körpers, etwa an den Seiten der Nase, den Wangen, dem Bauch, in den Ohren und an den Beinen, dem oberen Halsbereich sowie unter dem Kiefer und am Schwanz.

Kompakt und sehr athletisch, ist diese Rasse leicht an ihrem fuchsähnlichen Aussehen und ihrem wachen Ausdruck zu erkennen. Trotz seines robusten Erscheinungsbildes gilt der durchschnittliche Shiba Inu in der Größe als mittelgroß. Er hat eine Widerristhöhe von etwa 33 – 41 cm und wiegt zwischen 7 und 11 kg.

Persönlichkeit des Shiba Inu

Der Shiba Inu ist aktiv, freundlich und aufmerksam, hat seinen eigenen Willen und manchmal einen starken Jagdinstinkt. Eine frühe Sozialisierung zusammen mit Kindern, anderen Hunden und Nutztieren ist daher unerlässlich. Er neigt zur Dominanz und übernimmt mitunter die Führungsrolle, wenn Besitzer:innen sich in diesem Punkt nicht eindeutig verhalten.

Ein besonderes Merkmal dieser Rasse ist der sogenannte „Shiba-Schrei“ – ein hochfrequentes Geräusch, das der Shiba ausstößt, wenn er aufgeregt oder frustriert ist. Mit guter Sozialisierung und Training ist der Shiba ein lustiger mittelgroßer Hund, der sich für eine Vielzahl von Aktivitäten eignet.

Geschichte und Herkunft des Shiba Inu

Der Shiba Inu gilt als eine der ältesten Hunderassen Japans. Knochenfunde, die dem modernen Shiba Inu ähneln, wurden an einer archäologischen Stätte aus der Jōmon-Zeit, mindestens 500 v. Chr., entdeckt. Es wird angenommen, dass die Rasse später, etwa im 3. Jahrhundert n. Chr., durch die Kreuzung mit spitzartigen Einwanderungshunden verfeinert wurde, was zu den charakteristischen spitzen Ohren und dem eingerollten Schwanz führte.

Die Rasse ist eine der beliebtesten Begleithunde in Japan und wurde bereits im 7. Jahrhundert ein Teil der japanischen Kultur. Sie wurde sowohl zur Jagd auf kleine bodenbrütende Vögel als auch auf größere Beutetiere wie Wildschweine eingesetzt.

Durch die wachsenden Importe beliebter ausländischer Hunderassen wurde der Shiba Inu in den 1920er Jahren in Japan äußerst selten, weshalb Jäger 1928 ein Erhaltungsprogramm starteten. 1934 wurde der Rassestandard festgelegt, und 1937 wurde der Shiba Inu zum Nationaldenkmal erklärt, wodurch die Zahl der Hunde stetig anstieg.

Obwohl die Rasse im Zweiten Weltkrieg und durch eine Staupe-Epidemie weiter dezimiert wurde, nahm die Population letztlich wieder zu. Der Shiba Inu ist heute die häufigste einheimische Hunderasse Japans und erfreut sich auch außerhalb Japans, insbesondere in Europa, Australien und Nordamerika, großer Beliebtheit. 

Ideale Shiba-Besitzer:innen lieben die clevere, schlaue Persönlichkeit dieser fuchsähnlichen Rasse und sind vor allem in der Lage, mit der körperlichen und geistigen Schnelligkeit des Shibas mitzuhalten. Dies ist wichtig, damit der Shiba gut trainiert wird sowie ausreichend Bewegung und vor allem reichlich geistige Anregung bekommt. Wie bei allen Spitz-Rassen sollte man nichts gegen häufiges Staubsaugen haben oder zumindest die Möglichkeit, die Fellpflege nach draußen zu verlagern. Am besten geeignet ist der Shiba für Menschen ohne Kinder oder mit älteren Kindern, die sich an Bewegung und Training beteiligen möchten. 

Mindestens eine Stunde Bewegung pro Tag, idealerweise mehr, kombiniert mit Training und Spielen – der Shiba Inu ist ein kluger und aktiver Hund, mit dem sich das Zusammenleben glücklich und angenehm gestaltet, wenn er geistig und körperlich gut ausgelastet wird. Freilauf in sicheren Bereichen ist neben Spaziergängen an der Leine notwendig, daher ist es wichtig, einen zuverlässigen Abruf zu trainieren. Shiba Inus lieben ihre Freiheit und sind ausgezeichnete Begleiter beim Wandern, da sie sich für jede Laufmöglichkeit begeistern können.

Obwohl der Shiba Inu relativ klein und kompakt ist, benötigt er Platz, um draußen herumzulaufen und zu spielen . Ein sehr sicherer, gut eingezäunter Garten von angemessener Größe ist daher ideal. Im Haus benehmen sich Shiba Inus normalerweise artig und sind sauber, obwohl ihr spitztypisches Fell stark haart – das sollte man berücksichtigen!

Shiba Inus eignen sich besser für ruhige Umgebungen, ländliche Vororte oder das Land. Nicht nur wegen ihrer Stimmfreudigkeit, wenn sie etwas Aufregendes oder Ungewöhnliches sehen oder wenn sie frustriert sind. Auch das ständige Treiben in einer Großstadt oder in dicht besiedelten Wohngegenden kann ihnen möglicherweise zu viel sein – und vielleicht ist auch die Nachbarschaft von einem Hund, der sich gerne stimmlich mitteilt, aus Sicht der Nachbarschaft nicht ideal.

Die Ernährung deines Shiba Inu sollte alle wichtigen Nährstoffgruppen im richtigen Verhältnis enthalten und die Nahrung im Energiegehalt seinem Alter und seiner Aktivität entsprechen. Frisches Wasser sollte ihm – wie jedem Haustier – jederzeit zur Verfügung stehen. Es ist auch wichtig, seine Figur und sein Körpergewicht  regelmäßig zu überprüfen, um sicherzustellen, dass er in Bestform bleibt. Vergiss nicht, ihn mindestens zweimal täglich und gemäß den Hinweisen des Futterherstellers zu füttern. Eine ausgewogene Ernährung, zusammen mit der richtigen Pflege, kann dazu beitragen, dass ein Shiba Inu ein Lebensalter von bis zu 15 Jahren erreicht.

Der Shiba Inu ist eine sehr saubere Rasse – tatsächlich ist er für sein ausgeprägtes Pflegeverhalten bekannt, das dem einer Katze ähnelt. Dennoch muss das Fell etwa einmal pro Woche gebürstet werden, vor allem während des Fellwechsels, merkt man schnell, wie dick die Unterwolle wirklich ist!

Unabhängig und klug im Denken sowie begabte Problemlöser – der Shiba Inu ist eine Herausforderung, wenn es darum geht, ihn auf hohem Niveau zu trainieren. Fortschritte werden nur mit positiver Verstärkung, viel Geduld und Konsequenz erzielt. Besitzer:innen sollten Zeit und Mühe investieren, um den Shiba Inu zu motivieren, mit ihm zusammenzuarbeiten. Gelingt dies, kann der Shiba Inu mit Freude an einer Vielzahl von Aktivitäten und Hundesportarten wie Man Trailing, Agility und mehr teilnehmen. 

Für Familien mit älteren, hundeerfahrenen Kindern kann der Shiba Inu ein hervorragendes Haustier sein, besonders wenn sie bereit und in der Lage sind, an Bewegung und Training teilzunehmen. Für Shibas könnte das Leben mit sehr kleinen Kindern und Babys jedoch zu aufregend sein, wodurch das Zusammenleben laut und anstrengend werden kann.

Obwohl viele Hunde grundsätzlich als kinderfreundlich gelten, müssen sowohl Hunde als auch Kinder lernen, respektvoll miteinander umzugehen und sicher zusammenzuleben. Generell ist es ratsam, das Zusammensein von Hunden und kleinen Kindern stets zu beaufsichtigen.

Wenn du noch nicht sicher bist ob du einen Shiba Inu-Welpen vom Züchter kaufen oder einen erwachsenen Hund adoptieren willst, empfehlen wir dir, eine Adoption aus dem Tierheim in Betracht zu ziehen. Es gibt viele Hunde, die aus wirtschaftlichen oder sozialen Gründen abgegeben wurden und daher ein neues liebevolles Zuhause suchen. Du kannst nahe gelegenen Tierheimen recherchieren und dort nach einem Shiba Inu zur Adoption fragen.

Funfacts über den Shiba Inu

  • Shiba Inus haben Social Media, insbesondere Instagram und YouTube, im Sturm erobert. Zahlreiche Shiba Inu sind durch Social Media berühmt geworden, darunter Shiba-San, die ihren Besitzern hilft, einen kleinen Laden in West-Tokio zu führen. Shiba-San öffnet das Fenster für Kunden, wenn diese die Glocke läuten, indem sie es mit ihrer Nase aufschiebt!
  • Der Shiba Inu inspirierte auch eine Kryptowährung, da er das Maskottchen von Dogecoin ist, einer Parodie-Währung, die 2013 von den Softwareingenieuren Billy Markus und Jackson Palmer erstellt wurde. Seit der Veröffentlichung ist der Wert von Dogecoin rasant gestiegen und erreichte im Mai 2021 seinen Höchstwert von 0,73 $. Es ist außerdem die einzige Kryptowährung, die auf der Tesla-Website akzeptiert wird.
  • In Japan spielt der Shiba Inu „Shibao“ die Hauptrolle als Nachrichtensprecher in einer Reihe von Nachrichtensendungen, die als Werbung für eine Bank dienen!
  • Das Wort „Inu“ bedeutet auf Japanisch Hund, und „Shiba“ bedeutet „Gestrüpp“. Es ist jedoch unklar, ob die Rasse nach dem Gelände benannt wurde, in dem sie jagten, oder nach der Farbe des herbstlichen Gestrüpps.
  • Vor dem Zweiten Weltkrieg gab es drei Typen von Shibas: den Mino, den Sanin und den Shinshu. Der Shinshu ist dem heutigen Shiba Inu am ähnlichsten.
  • Im Jahr 2004 rettete ein Shiba Inu namens Mari ihre Welpen und ihre ältere Besitzerin, als deren Haus bei einem Erdbeben einstürzte. Auf Grundlage dieser Geschichte entstand später der japanische Film „A Tale of Mari and Her Three Puppies“.

FAQ

Können Shiba Inus den ganzen Tag allein gelassen werden?

Ja, ein Shiba Inu kann bis zu acht Stunden am Tag allein gelassen werden, allerdings muss er daran gewöhnt werden, da er normalerweise sehr aktiv ist und viel Bewegung braucht. Ein Hund ist jedoch ein Rudeltier und es sollte grundsätzlich eine absolute Ausnahme sein, ihn über viele Stunden alleine zu lassen.

Wovor haben Shiba Inus Angst?

Wie viele Hunderassen können Shiba Inus unter Angstzuständen leiden, die entweder durch Trennung, Lärm oder bestimmte soziale Situationen ausgelöst werden.

Bellen Shiba Inus viel?

Ja, Shiba Inus können ziemlich stimmfreudig sein, aber nur, wenn es einen Anlass gibt oder wenn sie sehr glücklich oder aufgeregt sind.

Kuscheln Shibas gerne?

Shibas sind recht unabhängig. Auch wenn sie manchmal anhänglich wirken und dir überallhin folgen, genießen sie Kuscheln und Zuneigung nur zu ihren eigenen Bedingungen und dann, wenn sie es möchten.

Wie lange leben Shiba Inus?

Als grundsätzlich gesunde Hunderasse können Shiba Inus eine durchschnittliche Lebensdauer von 12 bis 15 Jahren erreichen.

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