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Anatolischer Hirtenhund

Der Anatolische Hirtenhund ist ein riesiger, kräftig gebauter Hund und gehört zur Gruppe der Molossoiden. Erwachsene Rüden erreichen 74 bis 81 cm, Hündinnen 71 bis 79 cm. Rüden wiegen 50 bis 64 kg, Hündinnen 41 bis 59 kg. Das kurze, dichte Fell tritt in unterschiedlichsten Farben auf, mit oder ohne markante, schwarze, maskenähnliche Zeichnung an Gesicht und Ohren; zumeist ist es beige oder gelb- bis rotbraun, manchmal mit etwas Weiß.

Wissenswertes
  • Hunde für Besitzer mit viel Erfahrung
  • Intensives Training
  • Aktive Spaziergänge
  • 60-120 min Bewegung pro Tag
  • Sehr großer Hund
  • Starker Speichelfluss
  • Fellpflege 2-3 x pro Woche
  • Nicht-hypoallergene Rasse
  • Ruhiger Hund
  • Wachhund, der anschlägt, bellt und verteidigt
  • Braucht Eingewöhnung
  • Braucht Training und Eingewöhnung um mit Kindern zurecht zu kommen
Gilt im Allgemeinen als gesunde Rasse

Die anatolische Hunderasse ist im Allgemeinen eine sehr robuste Rasse, aber Hunde können an folgenden Krankheiten leiden:
- Hüftdysplasie
- Magendilatation
- Entropium, eine schmerzhafte Augenkrankheit, bei der sich die Augenlider nach innen rollen.

Prioritäre Gesundheitsprogramme und -tests des Kennel Clubs:
- Hüftdysplasie-Screening

Charakter des Anatolischen Hirtenhundes

Die Geschichte dieser Hunderasse als Arbeitshund ist noch heute präsent – der Anatolische Hirtenhund ist von Natur aus territorial (er schützt sein Revier), unabhängig und sehr intelligent. Wegen des starken Schutztriebs müssen Hunde dieser Rasse früh und nachhaltig sozialisiert werden und ein geduldiges Training ist erforderlich. Es empfiehlt sich, den Garten ausbruchssicher zu gestalten. Biete einem Anatolischen Hirtenhund stets ein hohes Maß an Beschäftigung, da er bei Langeweile problematische Eigenschaften entwickeln könnte.

Herkunft des Anatolischen Hirtenhundes

Der Anatolische Hirtenhund, auch Karabash genannt, ist eine alte Rasse, die von den schweren, molossoiden Herdenschutzhunden aus dem Nahen Osten abstammt. Diese Hunde sind groß, athletisch und stark und beschützten ihre Herden vor großen Raubtieren wie Bären und Wölfen. In der Türkei werden sie auch heute noch als Herdenschutzhunde der Schaf- und Ziegenherden genutzt. Dort gilt der Anatolische Hirtenhund als Nationalhund und wird „Coban Köpegi“ (Schäferhund) genannt.

Der Anatolische Hirtenhund ist im Allgemeinen sehr robust, kann aber, wie viele andere Hunderassen, eine Hüftgelenksdysplasie entwickeln (eine Erkrankung, die zu Problemen mit der Beweglichkeit führen kann). Für die Zucht ist daher eine Bewertung der Hüfte durch einen Tierarzt unbedingt notwendig.

Anatolische Hirtenhunde brauchen viel Platz, z. B. ein großes Grundstück, auf dem sie nach dem Rechten sehen können. Du solltest außerdem etwa zwei einstündige Spaziergänge am Tag einplanen – die Vorfahren dieser Hunde legten mit nomadisch lebenden Hirten gewaltige Strecken zurück.

Hunde sehr großer Rassen haben nicht nur einen großen Appetit, sondern profitieren auch von ausgewogenen Nährstoffanteilen, die ihre Bedürfnisse in Hinblick auf Gelenke und Knorpel erfüllen. Wie bei vielen größeren Hunden besteht bei ihnen die Gefahr einer Magendrehung; kleinere, über den Tag verteilte Mahlzeiten helfen, das Risiko zu verringern.

Ihr Fell schützt die türkischen Herdenschutzhunde vor den kältesten Wintern und heißesten Sommern. Es ist kurz und dicht, mit dicker Unterwolle, und muss daher ein- bis zweimal pro Woche gebürstet werden. Im Fellwechsel haart diese Rasse sehr stark.

Auch wenn die landläufige Meinung gilt, dass die meisten Hunde Familienhunde sind bzw. gut mit Kindern klar kommen, bedarf es sowohl auf Seiten des Hundes als auch der Kinder einer gewissen Erziehung, wie man gegenseitig respektvoll und sicher miteinander umgeht. Hunde und kleine Kinder sollten niemals zusammen allein gelassen werden, sondern immer unter Aufsicht miteinander spielen.

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