Der Befehl Sitz ist wohl der bekannteste der gängigen Hundebefehle und auch gleichzeitig einer der nützlichsten für dich. Doch auch bei diesem Befehl gibt es einige wichtige Punkte beim Training zu beachten und schon kann nichts schief gehen. Welche dies sind und wie du auch deinem kleinen Welpen Sitz beibringen kannst, lernst du hier.
Doch was genau ist Sitz? Wie der Befehl selbst schon impliziert, wird deinem Hund das Signal gegeben, dass er sich setzen soll. Dies kannst du durch die verbale Aussprache des Hundekommandos “Sitz” signalisieren und visuell durch deinen gehobenen Zeigefinger unterstützen. Sitz kannst du oft im Alltag verwenden und in verschiedensten Situationen gebrauchen. So kann es hilfreich für dich sein, wenn sich dein Hund bei vorbeikommenden Artgenossen ruhig hinsetzt. Vor allem hilft der Befehl euch auch dabei, entgegenkommende Fußgänger und Verkehrsteilnehmer wie Fahrradfahrer usw. nicht zu behindern und problemlos passieren zu lassen. Außerdem kommuniziert der Befehl deinem Hund bei Aufregung, dass alles gut ist und er sich entspannen kann, da du als Besitzer die Kontrolle übernimmst.
Vorgehensweise
Bei eurer Vorgehensweise geht es nicht nur um das sture Gehorchen deines Hundes, sondern vielmehr um Training und Kommunikation zwischen euch beiden. Das richtige Alter spielt bei eurem Training eine wichtige Rolle. Deinem Welpen Sitz beizubringen, funktioniert am besten ab einem Alter von 6-7 Monaten, da es jüngeren Hunden schwerer fällt, die Konzentration beim Training zu halten.
Auch sollten eure Trainingseinheiten deshalb lieber kürzer als zu lang sein, da sich so das Gelernte besser verankern kann. Sehr wichtig ist es auch, dass du eine ruhige Umgebung für euer Training wählst, damit sich dein Hund nicht so leicht ablenken lässt.
Leckerlis bieten die größte Motivation für unsere kleinen Freunde und können eine große Hilfe sein, wenn du deinem Hund Sitz beibringst. Dazu einfach das Leckerli vor das Schnäuzchen deines Hundes halten und ruhig nach hinten über den Nacken deines Hundes führen. Dein Hund wird dem Leckerli mit dem Kopf folgen und, um es nicht aus dem Sichtfeld zu verlieren, sich langsam hinsetzen. Sollte er beim Training immer nach hinten ausweichen, kannst du einfach in einer Ecke oder mit einer Wand im Rücken deines Hundes üben. Sobald dein Hund sich hingesetzt hat, füge einfach den Hundebefehl “Sitz” hinzu, damit der kleine Racker die Aktion mit dem Wort in Verbindung bringt.
Soll der Befehl an deine Fellnase mit einem Handzeichen in Verbindung gebracht werden, kannst du einfach das Leckerli bei gehobenem Zeigefinger zwischen deinem Daumen und Mittelfinger halten. Euer Training per Handzeichen solltet ihr früh beginnen, solange dein Hund noch klein ist. Mit dieser Vorgehensweise kannst du spielend leicht deinem Hund Sitz beibringen.
Wichtige Tipps und Kniffe
- Sollte dein Hund zum Leckerli aufspringen oder unruhig werden, beginnt die Übung einfach von vorne oder trainiert zu seinem späteren Zeitpunkt weiter.
- Bringe Geduld an den Tag und sei nicht hektisch, wenn du deinem Hund Sitz beibringst. Gut Ding will Weile haben und unsere kleinen Racker brauchen ihre Zeit.
- Drücke deinen Hund bei Ungehorsam nie mit Gewalt ins Sitz. Dies hat keinen Lerneffekt und kann dafür sorgen, dass er das Kommando mit einer negativen Erfahrung in Verbindung bringt und das Training somit erschwert oder unmöglich wird.
- Das Futter zur Belohnung sollte die ausgewogene Ernährung deines Hundes nicht beeinflussen. Als Belohnung kannst du zum Beispiel auch normales Futter aus der eigentlichen Tagesration deines Hundes nehmen, welches dann von seiner nächsten Mahlzeit abgezogen wird. Diese Vorgehensweise ist ideal, falls dein Hund zu Übergewicht neigen sollte.
Auf Entfernung deinem Hund Sitz beibringen
Wenn dein Hund die Übung gut mitmacht und verstanden hat, ist es für dich an der Zeit, den Schwierigkeitsgrad etwas zu erhöhen. Sitz auf Entfernung zu beherrschen ist sinnvoll, da dein Vierbeiner in manchen Situationen auch weiter entfernt sein kann und trotzdem auf das Hundekommando gehorcht. Beim Üben einfach langsam und stetig die Entfernung zwischen euch vergrößern, bis dein pelziger Freund ohne Probleme auch beim Freilauf auf das Kommando hört. Eine Schleppleine kann bei eurem Training sinnvoll sein.
Eine weitere Möglichkeit euer Training zu steigern, ist es, das Leckerli erst später nach dem Hundebefehl zu zeigen, da dein Hund den Befehl irgendwann auch ohne Futter als Anreiz ausführen soll. Es sollte dann reichen, wenn du deinen Hund mit Streicheln, Spieleinheiten und Gesten belohnst.
