Wieviel darf mein Hund wiegen? Wie kann ich Übergewicht beim Hund erkennen? Und wie kann mein Hund dann abnehmen?
Nur gesunde Hunde sind glückliche Hunde! Wir zeigen dir, wie du das Gewicht und die körperliche Verfassung deines Hundes am besten ermitteln kannst und geben dir Tipps, wie dein Hund abnimmt oder sein Idealgewicht hält.
Übergewicht beim Hund: Die Folgen
Viele Hundebesitzer nehmen oft nicht wahr, dass ihr Hund Übergewicht hat oder sie denken, dass es sich dabei ja nur um einen „Schönheitsfehler“ handelt. Übergewicht bei Hunden kann aber schnell zu ernsthaften Krankheiten führen. Gesundheitliche Folgen von Übergewicht beim Hund können zum Beispiel sein:
- Erkrankungen der Atemwege
- Arthrose und Gelenkprobleme
- Hauterkrankungen
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Inkontinenz
- Verstopfung
- Diabetes mellitus
Im Gegensatz zu Menschen gibt es bei Hunden aber keinen Body Mass Index, mit dem sich das Idealgewicht bei Hunden berechnen lässt. Dazu sind die unterschiedlichen Hunderassen einfach zu vielfältig und unterschiedlich in ihrem Körperbau. PURINA hat deshalb 1993 das erste validierte Body Condition Score System entwickelte. Dabei handelt es sich um eine einfache Methode zur Schätzung des Körperfettanteils und zur Identifizierung der optimalen Körperkondition deines Hundes, unabhängig von Rasse oder Körpergewicht.
Wann hat ein Hund Übergewicht?
Wenn ein Hund 10 % über seinem Idealgewicht liegt, gilt er als übergewichtig. Liegt er 20 % über seinem rassetypischen Gewicht, spricht man bereits von Adipositas, also krankhaftem Übergewicht. Wenn du noch weißt, wieviel dein Hund am Ende der Wachstumsphase gewogen hat, ist das optimal: Denn diesen Wert kannst du für die Zukunft als das Idealgewicht zugrunde legen.
Manche Hunderassen sind genetisch besonders gefährdet, Übergewicht zu entwickeln. Das sind zum Beispiel:
- Beagle
- Cocker Spaniel
- Collie
- Dackel
- Golden Retriever
- Labrador Retriever
Diese solltest du dann ganz besonders im Hinblick auf Übergewicht im Blick behalten.
Übergewicht bei Hunden erkennen:
Bei PURINA empfehlen wir bei dem Gewichtsmanagement deines Hundes den Fokus nicht allein auf das Gewicht zu legen, denn dies kann irreführend sein. Der von unseren Experten entwickelte Body Condition Score soll dir helfen festzustellen, ob dein Hund eine optimalen Körperkondition hat. Um den Body Condition Score deines Hundes zu messen, solltest du die Rippen, Taille und den Bauch anschauen sowie betasten und dann mit der Körperskala vergleichen.
- Die Rippen vom Hund sind tastbar, aber von überschüssigem Fett bedeckt. Die Taille kann von oben ausgemacht werden, ist jedoch nicht deutlich zu sehen. Die Baucheinziehung ist sichtbar.
- Die Rippen lassen sich nur schwer ertasten und sind von einer dicken Fettschicht bedeckt. Es sind Fettpolster im Bereich der Lenden und des Schwanzansatzes sichtbar. Die Taille des Hundes fehlt oder ist schwer auszumachen. Die Baucheinziehung ist eventuell sichtbar.
- Die Rippen sind unter einer dicken Fettschicht nicht oder nur unter Anwendung von starkem Druck tastbar. Es sind dicke Fettpolster im Bereich der Lenden und des Schwanzansatzes vorhanden. Weder Taille noch Baucheinziehung sind vorhanden, dafür eventuell eine deutliche Vorwölbung des Bauches (der Bauch ist groß und hängt vielleicht etwas).
- Es sind beträchtliche Fettpolster im Bereich von Brustkorb, Wirbelsäule und Schwanzansatz vorhanden, aber keine Taille und keine Baucheinziehung. Im Bereich von Hals und Gliedmaßen sind Fettpolster zu sehen. Ebenso stellt man eine offensichtliche Vorwölbung des Bauches fest (der Bauch hängt).
So erkennt man Idealgewicht beim Hund:
- Die Rippen des Hundes sind leicht zu ertasten, mit einer minimalen Fettschicht darüber. Die Taille ist von oben leicht zu erkennen, die Baucheinziehung sichtbar.
- Die Rippen des Hundes sind zu ertasten, ohne dass sie von überflüssigem Fett bedeckt werden. Blickt man von oben auf den Hund, ist die Taille hinter den Rippen sichtbar, die Baucheinziehung von der Seite.
Wie kann mein Hund abnehmen?
Unsere Abnehmtipps für übergewichtige Hunde:
Bewegung
Kurbel den Kalorienverbrauch deines Hundes an! Setze bei körperlicher Auslastung auf Abwechslung und probiere die folgenden Tipps aus:
- Baue Hundespielzeug in die Gassirunde ein – wenn dein Hund gerne Ball spielt, kannst du einen Tennisschläger oder eine Wurfschleuder nutzen, um den Ball noch weiter zu schleudern.
- Gehe mit anderen Hundebesitzern gemeinsam Gassi – Hunde verbrennen beim Spielen mit anderen Hunden meist mehr Kalorien.
- Gestalte die Gassirunde abwechslungsreich – probiere zwischendurch eine unbekannte Route oder ein anderes Lauftempo aus.
- Apropos Lauftempo: Die meisten Hunde können locker mit Joggern oder Fahrradfahrern Schritt halten. Versuche mal ein gemeinsames Kardiotraining mit deinem Hund – dann tust du auch selbst etwas für deine Gesundheit. Achte aber auf Übermüdungserscheinungen bei deinem Hund.
Bedenke, dass ältere Hunde oder Hunde mit Arthritis nicht mehr so fit und beweglich sind wie ihre jüngeren Kollegen. Frage deinen Tierarzt, wie du die körperliche Auslastung am besten gestalten kannst, damit dein Hund abnehmen kann, ohne sich zu übernehmen.
Wie setzte ich meinen Hund auf Diät?
Wenn bei deinem Hund eine Reduktion des Körpergewichts erforderlich ist, solltest du realistische Teilziele setzen. Das Verfolgen der Gewichtsabnahme kann sogar Spaß machen. Ein guter Richtwert ist 2% Gewichtsverlust pro Woche.
- Kalorien zählen: Oft meinen es Herrchen und Frauchen etwas zu gut mit ihren Vierbeinern und füttern zu viel. Du kannst seine tägliche Kalorienmenge zum Beispiel in ein Tagebuch eintragen. Vergesse dabei die Leckerlis nicht, denn sie können unter Umständen wahre Kalorienbomben sein!
- Futtermenge reduzieren: Wenn du deinen übergewichtigen Hund auf Diät setzen und seine Futtermenge reduzieren möchtest, solltest du trotzdem sichergehen, dass er weiterhin alle Nährstoffe in ausreichender Menge erhält. Halte dich an die von deinem Tierarzt empfohlenen Portionsgrößen und nutze einen Futtermessbecher. Muss dein Hund dringend abnehmen, verteile die Tagesration am besten auf zwei oder drei kleinere Mahlzeiten, statt auf eine Große. Damit beugst du Heißhungerattacken vor. Lasse deinen Hund niemals hungern! Sobald er wieder sein Idealgewicht erreicht hat, erhöhe die Futtermenge leicht, damit sich das Gewicht stabilisiert – Dein Hund soll nicht immer weiter abnehmen! Behalte das Gewicht deines Hundes im Auge, damit er gesund und munter bleibt.
- Leckerlis zählen mit! Leckerlis gehören zum Aufbau einer guten Beziehung zwischen Mensch und Hund dazu, jedoch können zu viele pro Tag zu einer ungesunden Gewichtszunahme führen. Unsere Tipps helfen dir dabei, Leckerlis richtig einzusetzen:
- Vermeide Leckerlis mit einem zu hohen Fettanteil, sowie Reste deines Essens (viele Hundebesitzer verfüttern Essensreste an ihre Hunde. Dies kann aber dazu führen, dass der Hund zu viele Kalorien pro Tag – und die falschen Nährstoffe – zu sich nimmt)
- Probiere gesundere Leckerlis, wie zum Beispiel zuckerfreie Hundeleckerlis aus
- Zähle nach, wie viele Leckerlis du deinem Hund am Tag gibst, indem du pro verfüttertes Leckerchen ein weiteres Leckerli in einen separaten Behälter legst. Am Ende des Tages kannst du so einfach nachvollziehen, wie viele Leckerlis dein Hund insgesamt bekommen hat
- Wenn dein Hund betteln sollte, schenke ihm Aufmerksamkeit, statt ihm ein Leckerchen zu geben
Die Gewichtsabnahme bei Hunden sollte schrittweise über mehrere Monate erfolgen – abhängig davon, wie viel Gewicht dein Hund verlieren soll. In manchen Fällen kann dies auch ein Jahr in Anspruch nehmen. Achtung: Den Jojo-Effekt gibt es auch bei Hunden. Wenn dein übergewichtiger Hund zu schnell an Gewicht verliert, nimmt er auch schnell wieder zu. Sei also geduldig.
Es ist immer besser, wenn du zuerst mit dem Tierarzt sprichst, bevor du deinem Hund eine Gewichtsabnahme verordnest, da das Gewicht eng mit der Gesundheit deines Hundes zusammenhängt. Dein Tierarzt hilft dir nicht nur, ein Gewichtsabnahmeprogramm zu entwickeln, er kann auch den Fortschritt überwachen und dich unterstützen.
Welches Futter bei übergewichtigen Hunden?
Ist dein Hund übergewichtig, kannst du ein speziell zusammengestelltes Light-Futter in Betracht ziehen. Die Light-Produkte haben einen niedrigeren Fettgehalt als reguläre Hundenahrung, sind aber mit wichtigen Nährstoffen angereichert, um die Bedürfnisse des Hundes zu erfüllen, auch wenn die Rationen reduziert wurden. Wenn dein übergewichtiger Hund derzeit eine spezielle Diät erhält (weil er erkrankt ist oder einen empfindlichen Magen hat), solltest du zunächst mit deinem Tierarzt sprechen, bevor du Änderungen an der Ernährung vornimmst.
Verschiedene PURINA Marken bieten sorgfältig zubereitete Light-Nahrung für übergewichtige Hunde, die jeweils auf den neuesten Forschungsergebnissen bezüglich Qualität, Geschmack und Nährgehalt beruhen und die Gewichtsabnahme unterstützen.
Besonders zu empfehlen ist unser PURINA PRO PLAN OPIWEIGHT Hundefutter für einen effektiven und gesunden Gewichtsverlust und eine Gewichtserhaltung bei ausgewachsenen Hunden. Dank einer Kombination aus einem hohen Proteingehalt, niedrigem Fettgehalt und adäquatem Ballaststoffgehalt fördert OPTIWEIGHT nachweislich einen gesunden Gewichtsverlust und eine gesunde Gewichtserhaltung. Das bedeutet bessere Kontrolle des Appetits und gleichzeitig Erhalt der Muskelmasse und Unterstützung gesunder Gelenke.
Sobald dein Hund wieder den Idealwert erreicht hat, wird das Leben für ihn aufregender als je zuvor – und er wird mehr Energie, Spaß und Begeisterung mit dir teilen wollen!