Katzen gehören auf alle Fälle zu den beliebtesten Haustieren in Deutschland, sie leben in harmonischer Partnerschaft mit den Menschen zusammen, die sich liebevoll um sie kümmern.
Da die Kätzchen aber bereits im Kätzchenalter geschlechtsreif werden, steht man als verantwortungsvoller Katzenbesitzer schon frühzeitig vor der Entscheidung, ob man seine Katze bzw. seinen Kater kastrieren lassen sollte. Tatsächlich ist die überwiegende Mehrheit aller Katzen in Deutschland kastriert, in einigen Regionen gibt es sogar eine Kastrationspflicht bei freilaufenden Tieren. Was der Unterschied zwischen einer Sterilisation und einer Kastration ist, welche Vorteile und Nachteile eine Kastration bietet, wichtige Infos über die Operation, die Nachsorge und den richtigen Zeitpunkt dafür erfährst du hier bei PURINA!
Der Unterschied zwischen Kastration und Sterilisation:
Üblicherweise wird dem Kater der Begriff „Kastrieren“ und der Katze die Bezeichnung „Sterilisieren“ zugeordnet. Tatsächlich aber ist beide Male meist eine Kastration gemeint, also die operative Entfernung der Hoden bzw. der Eierstöcke. Dabei ist der Eingriff bei einer Katze aufwändiger als bei einem Kater, denn bei einem männlichen Tier reichen nur winzige Einschnitte in den Hodensack, während bei einem weiblichen Tier die Bauchdecke geöffnet werden muss, damit die Eierstöcke entfernt werden können. Eine Sterilisation wird durch Tierärzte nur auf Wunsch des Katzenbesitzers durchgeführt, denn hier werden bei Kater und Katze lediglich Samen- bzw. Eileiter durchtrennt. Damit sind die Tiere unfruchtbar, aber der Geschlechtstrieb und all seine Begleiterscheinungen bleiben erhalten.
Vor- und Nachteile einer Kastration bei Katzen
Die Kastration einer Katze oder eines Katers bietet einige Vorteile, birgt jedoch auch Nachteile. Damit du für dich und deine Katze die richtige Entscheidung treffen kannst, haben wir hier alle Vor- und Nachteile für dich aufgelistet.
Vorteile einer Kastration bei einer Katze:
- Eine Katze kann dreimal im Jahr bis zu sechs Kätzchen werfen. Ein einziger Straßenkater kann schätzungsweise in nur sieben Jahren über 370.000 kleine Kätzchen zeugen. Durch eine Kastration wird die unkontrollierte Vermehrung von Streunerkatzen verhindert. Es gibt keinen unerwünschten Nachwuchs, für den man kein Zuhause findet, oder der sie viel Geld kostet.
- Geschlechtstrieb bedeutet für Katzen und Katzenbesitzer oft Stress. Durch eine Kastration verschwinden hormonell bedingte Verhaltensweisen, zum Beispiel:
- Kater unterlassen das Verspritzen von übelriechendem Urin, sind weniger aggressiv und unterlassen deswegen auch Revierkämpfe, die zu Verletzungen führen können.
- Katzen werden nicht mehr rollig (d.h. fruchtbar und paarungsfreudig). Während der Rolligkeit frisst die Katze wenig und ist ausgesprochen unruhig. Sie rollt sich über den Boden und schreit klagend, was für menschliche Ohren manchmal nur sehr schwer zu ertragen ist.
- Kastrierte Katzen und Kater haben eine höhere Lebenserwartung, denn:
- Das Risiko für Unfälle und Verletzungen auf Streifzügen nimmt ab, da sich der Aktionsradius der Katze verkleinert.
- Es besteht ein geringeres Risiko, sich mit Infektionskrankheiten anzustecken (Wie z.B. Katzenleukämie, Katzenseuche, Katzenschnupfen, Katzenaids und Zoonosen).
- Eine Kastration verringert die Wahrscheinlichkeit für eine hormonell bedingte Erkrankung. Bei der Katze sind dies Eierstock- bzw. Gebärmuttererkrankungen und Brustkrebs. Beim Kater sind dies Hodenerkrankungen wie Krebs, Entzündungen der Prostata, Geschwüre und Durchbrüche (Hernien) im Bereich des Afters und gutartige Vergrößerungen der Prostata (Benigne Prostatahyperplasie).
- Eine kastrierte Katze ist außerdem oft zutraulicher und anhänglicher und eine engere Mensch-Tier-Beziehung wird möglich.
Nachteile einer Kastration bei einer Katze
- Kastrierte Katzen neigen zu Übergewicht, denn der Östrogen- bzw. Testosterongehalt im Blut nimmt ab und die Tiere sind deshalb weniger aktiv, womit sich allerdings auch der Energiebedarf reduziert.
- Nach einer Kastration sind Katzen und Kater anfälliger für Harnwegserkrankungen. Wenn sich die Uriniergewohnheiten deiner Katze auffällig verändern und sie beispielsweise häufiger auf die Katzentoilette geht, ohne dabei zu urinieren, oder Blut austritt, solltest du zum Tierarzt gehen.
Übergewicht und Harnwegserkrankungen kannst du mit viel Fürsorge vorbeugen:
Um Übergewicht bei deiner Katze zu vermeiden, achte darauf, dass sie sich viel bewegt, nachdem sie sich vom Eingriff erholt hat. Du kannst auch die Ernährung deiner Katze anpassen. Unser PURINA ONE Light Trockenfutter ist ideal für weniger aktive oder übergewichtige Katzen, die eine reduzierte Kalorienzufuhr benötigen, ohne dabei auf gesunde Ernährung oder Geschmack verzichten zu müssen.
Um zu verhindern, dass deine Katze an einem Harnwegsinfekt erkrankt, solltest du darauf achten, dass sie genügend trinkt. Vor allem ältere Kater sollten regelmäßig zum Trinken angeregt werden. Eine ausreichende Wasseraufnahme verdünnt den Harn und vermindert so die Neigung zur Bildung von Harngries und Harnstein.
Ab wann sollte man Katzen kastrieren lassen?
Die Empfehlungen der Tierärzte für den richtigen Zeitpunkt der Kastration der Katze sind unterschiedlich. Die meisten Katzen werden erst nach Eintritt der Geschlechtsreife kastriert.
Weibliche Katzen werden ab einem Alter von ca. 6-10 Monaten geschlechtsreif, Kater erst etwas später, meist ab dem 8 bis 10. Monat. Langhaarkatzen sind erst später – mit 11 bis 21 Monaten – geschlechtsreif. Bei den ersten Zeichen der Geschlechtsreife solltest du umgehend mit deinem Tierarzt den idealen Termin zur Kastration absprechen. Dass deine Katze geschlechtsreif wird, erkennst du daran, dass weibliche Katzen laut schreien und Kater Urin versprühen, um ihr Revier zu markieren. Um zu vermeiden, dass deine Katze ungewollt Nachwuchs bekommt oder zeugt, halte sie am besten bis zur Kastration in der Wohnung.
Einige Tierärzte dagegen empfehlen die Frühkastration noch bevor die Tiere geschlechtsreif werden. Wenn die Katze schon Junge bekommen hat, kann der Eingriff circa sieben Wochen nach dem Wurf stattfinden. Dann sind Gesäuge und Gebärmutter zurückgebildet. Ein Höchstalter für den Eingriff existiert nicht. Auch gibt es aus medizinischer Sicht kein Argument dafür, dass Katzen vor der Kastration einmal Junge ausgetragen haben sollten.
Die Katze kastrieren, wenn sie schwanger ist?
Falls du deine Katze kastrieren lassen möchtest, aber den Verdacht hast, dass sie schwanger sein könnte, lasse dies schnellstmöglich von einem Tierarzt überprüfen. Möglicherweise kann deine Katze noch während ihrer Trächtigkeit kastriert werden. Ein solcher Eingriff beendet die Schwangerschaft und verhindert weitere Schwangerschaften in der Zukunft. Bitte den Tierarzt um weitere Informationen zur Sterilisation von Katzen während der Trächtigkeit. Bevor du eine Entscheidung triffst, solltest du stets abwägen, was das Beste für dich und deine Katze ist.
Katze kastrieren: Die Kosten
Ganz pauschal kann man sagen, dass man bei Katern und bei Katzen für eine Kastration Kosten im unteren dreistelligen Bereich einplanen muss, da es sich hierbei um einen komplizierteren Eingriff handelt.
Allerdings gibt es Schwankungen, die mit dem allgemeinen Gesundheitszustand der Katze, der Art der Narkose und auch der verwendeten Materialien zusammenhängen.
Wenn du deine Katze kastrieren lassen möchtest, aber nicht für die Kosten aufkommen kannst, wende dich an eine Tierschutzorganisation in deiner Nähe. Viele Tierschutzorganisationen verfügen über ein Finanzierungsprogramm und helfen bei den Kosten für die Kastration von Katzen und Katern.
Kastration: Vorgehensweise und Operation
Eine Kastration ist eine Routineoperation, bei der es selten zu Komplikationen kommt. Um deine Katze kastrieren zu lassen, musst du zunächst einen Termin beim Tierarzt vereinbaren. Gegebenenfalls geht der eigentlichen Operation eine Voruntersuchung voraus. Der Tierarzt wird dich bitten, deine Katze ab dem Abend vor der Narkose nicht mehr zu füttern. Wasser kann deine Katze wie gewohnt zu sich nehmen, allerdings sollte sie am Morgen der OP nichts mehr trinken. In der Regel gibst du deine Katze morgens in der Tierarztpraxis ab und kannst sie bereits am Tag der OP wieder mit nach Hause nehmen.
Darauf musst du nach der Kastration achten
Deine Katze sollte mindestens drei Tage nach der OP im Haus bleiben, damit das Infektionsrisiko so niedrig wie möglich ist. Wenn du Rötungen, Schwellungen oder ungewöhnlichen Ausfluss im Bereich der Wunde feststellst, solltest du umgehend den Tierarzt kontaktieren. Kater haben in der Regel keine Nähte nach der Operation und sind deshalb kurz nach dem Eingriff wieder fit. Obwohl sie in den ersten 24 Stunden nach der OP schläfrig sind, finden sie sehr schnell zu ihrer frechen Art zurück. Bei weiblichen Katzen dauert die Genesung dagegen etwas länger, da der Eingriff größer ist. Aus diesem Grund sollten sie in den ersten Tagen viel ruhen und nicht springen, damit ihr Körper genügend Zeit für den Heilungsprozess hat. Der Arzt wird deiner Katze Schmerzmittel sowie entzündungshemmende Medikamente verschreiben. Kater benötigen diese in der Regel nur am ersten Tag, Katzen hingegen noch drei Tage nach der OP.
Wird eine Katze nach der Kastration ruhiger?
Nach der Kastration wird deine Katze ruhiger werden und wahrscheinlich auch mehr Appetit haben, beides liegt an der verminderten Produktion von Sexualhormonen. Gleichzeitig verbraucht sie aber weniger Energie als früher, besonders wenn sie Freilauf hat. Sie wird nicht mehr auf ausgedehnte Streifzüge gehen, sondern bleibt eher in der Nähe ihrer Wohnung. Dadurch besteht nach einer Kastration die Gefahr des Übergewichts. Das kann wiederum zu Nachfolge-Krankheiten führen, wie z.B. Gelenkprobleme, Diabetes etc. Um das Wohlbefinden deiner Katze weiterhin zu gewährleisten, solltest du deshalb nach einer Kastration die Ernährung der Katze umstellen. Statt der kalorienreichen Kittennnahrung kannst du spezielle kalorienreduzierte Ernährung wie PURINA ONE DualNature URI-BALANCE Sterilcat mit Cranberry und Lachs als Zutat Nr. 1 füttern.