Welpen sind klein, süß und eine Freude für ihre Besitzer! Doch irgendwann beginnen sie möglicherweise an deinen Möbeln zu knabbern oder Stoffe zu zerkauen. Ist das der Fall, beginnt vermutlich der Zahnwechsel deines Hundes. Dieser verläuft meistens unproblematisch, doch es kann dabei manchmal zu Komplikationen kommen. Damit du gut darauf vorbereitet bist, erfahre hier alles über die Anzeichen, mögliche Probleme und was du beim Zahnwechsel deines Welpen beachten solltest.
Wann verlieren Welpen ihre Milchzähne?
Zwischen dem vierten und siebten Monat nach der Geburt beginnt dann der Zahnwechsel des Hundes. Der Zeitpunkt ist von Rasse zu Rasse unterschiedlich, wobei größere Hunderassen meist früher mit dem Zahnwechsel beginnen als kleine Rassen. Beim Zahnwechsel wird dein Hund nach und nach seine Milchzähne verlieren - über einen Zeitraum von etwa drei Monaten – und die bleibenden Zähne brechen durch. Das fertige Hundegebiss besteht aus 42 Zähnen.
Anzeichen von Zahnwechsel beim Hund
Meistens bekommen wir Menschen den Zahnwechsel beim Hund gar nicht mit. Denn sie verschlucken viele Milchzähne, sobald sie ausgefallen sind. Es gibt allerdings Anzeichen, die auf einen Zahnwechsel deines Hundes hinweisen können:
- Dein Welpe beginnt plötzlich an Möbeln zu knabbern, zerrt mit den Zähnen an Kleidung oder zerkaut deine Sofakissen. Dieses Verhalten ist zwar im Zahnwechsel begründet, sollte jedoch dennoch gemaßregelt werden - natürlich auf eine liebevolle Art und Weise.
- Wenn sich dein Hund viel über die Zähne leckt, kann das ebenfalls ein Hinweis auf Zahnwechsel sein. Denn dadurch lockern Hunde die Milchzähne, sodass sie ausfallen können.
- Möglicherweise findest du auf dem Boden oder beim Schlafplatz deines Hundes einen kleinen Milchzahn, der auf einen aktuell stattfindenden Zahnwechsel hinweist.
Probleme beim Zahnwechsel
In aller Regel verläuft der Zahnwechsel beim Hund ohne Probleme. Doch manchmal kommt es zu Komplikationen, welche deinem Hund Beschwerden bereiten. So leiden Hunde vereinzelt unter Zahnschmerzen, Durchfall, Bauchschmerzen, Erhöhte Temperatur oder sogar Fieber. Dein Welpe bekommt beispielsweise Fieber, wenn sich das Zahnfleisch beim Zahnwechsel entzündet. Auch kann es passieren, dass ein Milchzahn nicht ausfällt, obwohl der bleibende Zahn schon durchbricht. In diesem Fall solltest du mit deinem Welpen unbedingt zum Tierarzt gehen. Dieser wird entscheiden, ob man den Milchzahn ziehen muss, damit der bleibende Zahn ungehindert seinen Platz einnehmen kann. Achte auf Anzeichen, die für Probleme beim Zahnwechsel sprechen: Möglicherweise ist dein Hund im Schlaf oder auch in wachem Zustand plötzlich ungewohnt unruhig oder auch antriebslos. Auch kann es passieren, dass er sein Fressen ablehnt und abnimmt, wenn ihm das Kauen weh tut. Entstehen beim Zahnwechsel kleinere Wunden oder Vereiterungen im Kiefer, kann sich das durch Mundgeruch oder Blut im Maul deines Hundes bemerkbar machen. Diese kleinen Wunden entstehen beispielsweise, wenn ein Milchzahn abbricht oder der bleibende Zahn bereits durchbricht, aber noch keinen Platz hat.
Beim Zahnwechsel zu beachten
Wenn der Zahnwechsel beim Hund losgeht, gibt es einige Dinge, die du beachten solltest. Du kannst ihn mit verschiedenen Dingen unterstützen, Schmerzen lindern, hilfreiche Aktivitäten fördern und solche meiden, die zu Problemen führen:
- Regelmäßige Kontrolle: Prüfe regelmäßig das Hundegebiss, um festzustellen, ob auch alles in Ordnung ist. Dies ist – wenn nicht bereits geschehen – ein guter Zeitpunkt die Kontrolle des Gebisses mit deinem Hund zu üben. Denn spätestens für den Tierarztbesuch ist es wichtig, dass dein Hund sich ohne Angst und Scheu das Maul öffnen lässt.
- Keine Zerrspiele: Vermeide Spiele, bei welchen dein Welpe mit den Zähnen an etwas zerrt. Denn dadurch kann der Zahnwechsel beim Hund schmerzhaft werden oder Zähne können abbrechen. Auch zum Apportieren solltest du deinen Welpen in dieser Zeit nicht animieren.
- Kauspielzeug anbieten: Stelle deinem Welpen zur Unterstützung geeignetes Kauspielzeug zur Verfügung. Kauartikel zur Zahnreinigung eignen sich hervorragend, um den Zahnwechsel beim Hund zu unterstützen und Problemen vorzubeugen.
- Eingeweichtes Trockenfutter: Da der Zahnwechsel beim Hund manchmal schmerzhaft ist, kannst du sein Trockenfutter einweichen. Dies ist besonders empfehlenswert, wenn dein Welpe wenig frisst.
- Kalzium: Während der Zahnwechsel stattfindet, sollte der Welpe mit ausreichend Kalzium versorgt sein, denn dadurch wird die Zahngesundheit gefördert. Spezielles Welpenfutter enthält in aller Regel ausreichend Kalzium.
- Tierarztbesuch: Stellst du fest, dass der Zahnwechsel beim Hund mit akuten Schmerzen einhergeht, solltest du einen Tierarzt aufsuchen.
Beachtest du diese Dinge beim Zahnwechsel deines Welpen, wird der Prozess maximal problemlos über die Bühne gehen. Im Übrigen sind kleine Hunderasse von Problemen beim Zahnwechsel häufiger betroffen als die großen.