Bei einer Gastritis – oder auch Magenschleimhautentzündung genannt – handelt es sich um eine Entzündung des Magens, wobei auch weitere Abschnitte des Verdauung-Traktes vom Hund betroffen sein können. Sie kann plötzlich und akut auftreten, oder chronisch über einen längeren Zeitraum bestehend. In dem Fall kann sie mehrere Wochen andauern und immer wieder auftreten. Bei chronischer Magenschleimhautentzündung kommt es auch oft zu Magengeschwüren.
Wir von PURINA haben für dich einen Leitfaden zusammengestellt, in welchem du alles nachlesen kannst, was du über eine Magenschleimhautentzündung beim Hund wissen musst.
Anzeichen von Magenschleimhautentzündung beim Hund
Wenn Hunde erbrechen oder Durchfall haben, kann es sich dabei um Symptome für eine Magenschleimhautentzündung handeln. Diese Verdauungsprobleme sind allerdings recht unspezifisch und können auch für andere Erkrankungen sprechen.
Hier findest du eine Liste weiterer möglichen Symptome:
• Appetitlosigkeit / Verweigerung der Nahrungsaufnahme
• Erbrechen kurz nach der Futteraufnahme
• Würgen und häufiges Erbrechen, teils mit gelblich gefärbten Sekreten
• Sodbrennen (dein Hund schmatzt, speichelt, gähnt viel und frisst Gras)
• Antriebslosigkeit (dein Hund schläft viel und will weniger spielen)
• Zielloses Umherirren und häufiges Wechseln des Liegeplatzes
• Gewichtsverlust
• Aufgekrümmter Rücken
• Verlangen nach viel Wasser (häufig nach kaltem Wasser)
• Struppiges Fell und blasse Schleimhäute
• Dein Hund hat Blut im Stuhl oder schwarzen Kot (bei starker Gastritis)
• Blut im Erbrochenen (wenn bereits ein Magengeschwür entstanden ist)
Bei all diesen Symptomen solltest du unbedingt einen Tierarzt aufsuchen. Er wird feststellen können, was die Ursache ist und eine entsprechende Behandlung einleiten.
Gastritis beim Hund - Ursachen
Es kann viele Ursachen für eine Magenschleimhautentzündung beim Hund geben, dazu zählen:
• Fressen von verdorbenem Futter
• Überfressen
• Futtermittelallergien
• Verschlucken von Fremdkörpern
• Vergiftungen
• Medikamentöse Behandlung
• Infektion durch Parasiten wie Würmer, Bakterien oder Viren
• Leber-, Bauchspeicheldrüsen- und Nierenerkrankungen
• Magen-Darm-Geschwüre
• Bestimmte Tumorarten des Magen-Darm-Traktes
Diagnose der Gastritis beim Hund
Dein Tierarzt wird zur Diagnose der Gastritis deines Hundes zunächst seine Krankengeschichte überprüfen und dich nach Verhalten und Fressgewohnheiten deines Hundes der letzten Tage fragen. Auch wird er wissen wollen, ob dein Hund irgendwas Ungewöhnliches gefressen hat oder ob du seinen Speiseplan durch neue Nahrungsmittel ergänzt hast.
Möglich sind darüber hinaus Blutuntersuchungen sowie Kotproben sowie eine Magen- und Darmspiegelung. Hierbei entnimmt der Tierarzt eine Gewebeprobe, um Rückschlüsse auf die Auslöser ziehen zu können. Ultraschall und Röntgenbilder können ebenfalls bei der Diagnose der Magenschleimhautentzündung deines Hundes helfen.
Magenschleimhautentzündung beim Hund behandeln
Je nach Stärke der Magenschleimhautentzündung wird dein Tierarzt lediglich eine vorübergehend angepasste Ernährung oder aber die Behandlung mithilfe von Medikamenten empfehlen. In jedem Fall ist es für die richtige Behandlung wichtig die Ursache der Gastritis herauszufinden. Denn liegt eine Allergie, Tumorerkrankung oder das Verschlucken eines Fremdkörpers vor, müssen natürlich auch diese Probleme behoben bzw. behandelt werden.
Bei einer leichten Magenschleimhautentzündung sind Medikamente nicht zwingend notwendig. Zur Beruhigung des Magens deines Hundes sollte er 12 Stunden nur Wasser und kein Futter bekommen – auch, wenn dein Hund dich bettelnd anblickt; es ist zu seinem Besten. Zusätzlich kann dein Tierarzt noch ein Mittel gegen den Brechreiz verschreiben. Nach Ablauf der 12 Stunden ist Schonkost angesagt: gib deinem Hund gekochtes Hühnerfleisch mit Reis und verteile es auf mehrere kleine Portionen über den Tag hinweg. Eine einfache Lösung ist hier die Fütterung eines fertigen speziellen Magen-Darm-Diätfuttermittel wie unserem PRO PLAN Veterinary Diets Canine EN Gastrointestinal. Wenn dein Hund nicht mehr erbricht, kannst du die Portionen langsam auf die normale Menge steigern.
Bei einer starken oder gar chronischen Magenschleimhautentzündung des Hundes reicht eine Schonkost nicht aus. Zusätzlich muss dein Hund mit Antiemetika, die das Erbrechen stoppen, Magensäurehemmern und schleimhautschützenden und säurebindenden Medikamenten behandelt werden.
Bei Infektionen und besonders stärken Schädigung der Magenschleimhaut können auch ein Antibiotikum erforderlich sein. Hat dein Hund durch sehr häufiges Erbrechen und starken Durchfall viel Flüssigkeit verloren, muss er mit einer Infusion stabilisiert werden.
Ultraschalluntersuchungen, Magen- und Darmspiegelungen sowie Röntgenaufnahmen können mehrere hundert Euro kosten. Kommen ggf. Medikamente und ein Aufenthalt in der Tierklinik hinzu, wird die Behandlung einer Gastritis beim Hund schnell sehr teuer. Es ist also äußerst empfehlenswert, dass du eine Hundekrankenversicherung hast, damit du diese Kosten nicht allein tragen musst.
Dauer einer Magenschleimhautentzündung beim Hund
Die Dauer der Heilung einer Magenschleimhautentzündung beim Hund ist unterschiedlich: Handelt es sich um eine akute Magenschleimhautentzündung, kann sie bereits nach meist 1-2 Wochen wieder abklingen. Eine chronische Magenschleimhautentzündung dauert hingegen deutlich länger. Trotz entsprechender Behandlung kann sich die Heilung über mehrere Monate hinweg ziehen.
Gastritis beim Hund: Was füttern?
Leidet dein Hund an einer Gastritis, solltest du ihm Schonkost in Form von gekochtem Hühnerfleisch mit Reis oder ein fertiges Magen-Darm-Diätfuttermittel wie PRO PLAN Veterinary Diets Canine EN Gastrointestinal geben. Wenn die Magenschleimhautentzündung abgeklungen ist, kann eine Umstellung auf ein Futtermittel, dass speziell für eine sensible Verdauung entwickelt wurde sinnvoll sein. Halte hierzu am besten Rücksprache mit deinem Tierarzt. Fleisch sollte dein Hund mit einer Gastritis nur in sehr geringen Mengen essen, rohes Obst oder Gemüse solltest du ihm gar nicht anbieten, da es schwer verdaulich ist. Auch Knochen sind nicht gut bei einer Magenschleimhautentzündung deines Hundes, denn sie können die Magenschleimhaut mechanisch schädigen.