Ihr Haustier, unsere Leidenschaft.
Kleiner Hund in eine blau-weiße Decke gehüllt

Können Hunde Schnupfen oder Grippe bekommen?

5 min Lesezeit

Egal, ob du dir nur eine Erkältung oder etwas Ernsteres eingehandelt hast: wahrscheinlich machst du dir Sorgen über die möglichen Risiken für deinen vierbeinigen Freund. In unserem Leitfaden erfährst du alles, was du über Erkältungen und Grippe bei Hunden wissen musst.

Wenn die Bäume ihr Laub abwerfen und wir jeden Morgen das Auto enteisen müssen, ist klar: Die Erkältungs- und Grippesaison steht vor der Tür. Für uns Menschen ist es ganz normal, dass wir uns dann mit Taschentüchern und Tabletten eindecken. Aber was ist mit unseren vierbeinigen Freunden?

Können sich Hunde erkälten?

Nein, Hunde erkälten sich nicht auf die gleiche Weise wie Menschen und können sich auch nicht mit den Erkältungsviren anstecken, die bei uns Menschen Symptome hervorrufen. Hunde können jedoch an Infektionen erkranken, die erkältungsähnliche Symptome wie Niesen und verstopfte Nase hervorrufen. In der Regel sind diese "Hundekrankheiten" artspezifisch, d.h. sie können nicht auf Menschen übertragen werden.

Können sich Hunde bei Menschen anstecken?

Dass sich dein Hund bei einem Menschen eine Erkältung einfängt, ist sehr unwahrscheinlich. Wenn du schniefst oder hustest, machst du dir eventuell Sorgen, dass du die Erkältung auf deinen Hund übertragen könntest. Aber das ist nicht möglich. Hunde sind nicht anfällig für die Erkältungsviren, die Menschen infizieren.

Können Hunde an Grippe erkranken?

Hunde können sich nicht mit der gleichen Art von Grippe anstecken wie Menschen. Sie können aber an der Hundegrippe (Canine Influenza) erkranken. Die Symptome ähneln denen der menschlichen Grippe, haben aber eine andere Ursache. Folgende Symptome können bei deinem Hund auftreten: Niesen, Nasenausfluss, Husten, Lethargie, Appetitlosigkeit und Fieber. Die Hundegrippe ist leicht auf andere Hunde übertragbar: Wenn dein Hund mit einem infizierten Hund in Kontakt kommt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass er sich ansteckt, laut Pets Web MD sehr hoch.

Menschen können sich nicht mit der Hundegrippe anstecken. Wenn du jedoch mit einem infizierten Hund in Kontakt gekommen bist, kann es sein, dass du die Krankheit auf deinen Hund überträgst. Der Erreger der Hundegrippe kann auf der Haut des Menschen nur wenige Minuten überleben, auf der Kleidung aber bis zu einem Tag. Wenn du in der Nähe eines infizierten Hundes bist, solltest du deine Kleidung also vor dem Kontakt mit anderen Hunden wechseln und waschen.

Hundespezifische Krankheiten:

Wie beim Menschen gibt es auch bei Hunden eine Reihe von Krankheiten, die Erkältungen und Grippe ähneln können. Hier die häufigsten:

  • Zwingerhusten: Eine Infektion der Atemwege, die durch einen bellenden, trockenen und rasselnden Husten gekennzeichnet ist. Wenn du den Verdacht hast, dass dein Hund an Zwingerhusten leidet, wende dich sofort an deinen Tierarzt.
  • Hundeallergien: Dein vierbeiniger Freund kann an saisonalen und umweltbedingten Allergien leiden, ähnlich wie Menschen an Heuschnupfen.
  • Staupe bei Hunden: Dein Hund sollte bei der ersten Welpenimpfung gegen Staupe geimpft werden. Staupe kann lebensbedrohlich sein und ist einer der vielen Gründe, warum es so wichtig ist, dass dein Hund geimpft wird.

Wenn du den Verdacht hast, dass dein Hund an Zwingerhusten leidet, wende dich sofort an deinen Tierarzt.

Hat dein Hund Schnupfen? Auf diese Erkältungssymptome bei Hunden solltest du achten

Die Symptome einer Erkältung bei Hunden sind denen einer Erkältung bei Menschen sehr ähnlich. Die häufigsten Anzeichen sind Niesen, Husten, tränende Augen, laufende oder verstopfte Nase und Lethargie. Diese Symptome können jedoch auch auf andere Krankheiten als eine Erkältung hindeuten, darum solltest du auf jeden Fall deinen Tierarzt um Rat fragen.

Vielleicht fällt dir auf, dass dein Hund Schwierigkeiten hat, durch die Nase zu atmen oder dass er niest. Möglicherweise ist er bei einer Erkältung auch antriebslos oder lethargisch. Er hat vielleicht weniger Lust zu spielen und schläft dafür mehr als sonst. Das alles sind Symptome einer Erkältung, die 5 bis 10 Tage dauern kann. Solltest du besorgt sein, da dein Hund Schwierigkeiten beim Atmen hat oder nicht mehr frisst oder trinkt, ist es zu empfehlen, einen Tierarzt aufzusuchen.

Soll man mit einem erkälteten Hund spazieren gehen?

Gehe nicht mit deinem Hund Gassi, wenn er keine Lust zu haben scheint. Genau wie wir Menschen brauchen auch Hunde Ruhe, wenn sie sich unwohl fühlen. Selbst wenn frische Luft eine gute Idee zu sein scheint, ist es am besten, sich nach deinem Hund zu richten. Ein kurzer, ruhiger Spaziergang kann ihm helfen, sich besser zu fühlen. Anstrengende Bewegung kann jedoch zusätzlichen Stress für seine Atemwege bedeuten, besonders wenn diese bereits entzündet sind. Wenn dein Hund krank ist, ist es auch ratsam, die Spielzeit sanft zu gestalten.

Wichtig ist auch, den Kontakt mit anderen Hunden zu vermeiden, da sie sich gegenseitig anstecken und die Infektion auf andere Hunde übertragen können. Vermeide daher gegenseitige Begrüßungen während des Spaziergangs und gemeinsame Spielzeiten mit befreundeten Hunden. Konzentriere dich stattdessen darauf, Zeit mit deinem Hund zu verbringen und mit ihm zu spielen oder ein paar Tricks wie Sitz, Bleib oder Pfote geben zu trainieren. Dein Hund wird deine Gesellschaft und die Ablenkung zu schätzen wissen.

Erkältung und Grippe bei Hunden behandeln

Es gibt einiges, was du tun kannst, um einem erkälteten Hund bei der Genesung zu helfen:

Gib deinem Hund warmes Futter

Wegen der verstopften Nase, die bei einer Erkältung häufig auftritt, kann es sein, dass der Hund sein Futter nicht riechen kann und es verschmäht. Dann ist es eine gute Idee, das Futter zu erwärmen. Auf diese Weise riecht das Futter besser und dein Schatz wird es besser fressen.

Benutze einen Luftbefeuchter

Erleichtere deinem Hund das Atmen, indem du die Luftfeuchtigkeit erhöhst, besonders dort, wo er schläft.

Achte darauf, dass dein Hund genug Flüssigkeit bekommt

Hunde, die an einer Erkältung leiden, müssen als Teil ihrer Genesung gut mit Flüssigkeit versorgt werden. Vergiss also nicht, den Wassernapf regelmäßig neu zu befüllen. Du kannst deinem Hund auch Hühnersuppe anbieten – das ist eine praktische Möglichkeit, deinem Schatz zu helfen, seinen Flüssigkeitshaushalt aufzufüllen.

Gönne deinem Hund viel Ruhe

Halte die täglichen Spaziergänge in einem gemächlichen Tempo und vermeide übermäßige Bewegung, während dein Hund sich von einer Erkältung erholt. Vielleicht schläft er sogar mehr als sonst. Das ist normal, denn sein Körper braucht in dieser Zeit viel Ruhe.

Wasche die Spielsachen und Decken deines Hundes

Entferne Keime, indem du das Spielzeug, die Decken und alle anderen Gegenstände wäschst, mit denen dein Welpe ständig in Kontakt kommt.

Es kann sein, dass du mit deinem Hund nicht zum Tierarzt musst, da sich viele Hunde von selbst wieder erholen. Wenn dein Hund nur leichte Symptome einer 'Hundeerkältung' zeigt, normal frisst und trinkt und immer noch viel Energie hat, besteht normalerweise kein Grund zur Sorge und er sollte sich innerhalb einiger Tage bis zu einer Woche wieder normal fühlen. Wenn es sich um mehr als eine leichte Erkältung zu handeln scheint und dein Hund nicht frisst, nicht trinkt, sich offensichtlich unwohl fühlt und/oder Atembeschwerden hat, solltest du sofort deinen Tierarzt aufsuchen.

Wenn dein Tierarzt vermutet, dass es sich um eine ernsthafte Erkrankung handelt, wird er dich nach den Symptomen der Hundegrippe oder -erkältung fragen, eine vollständige Untersuchung durchführen und möglicherweise einige diagnostische Tests vornehmen, um die Ursache des Problems zu ermitteln. Die empfohlene Behandlung hängt von der Diagnose des Tierarztes ab, kann aber Antibiotika, Hustenstiller und Infusionen umfassen. Gib deinem Hund niemals Erkältungsmittel für Menschen, denn sie sind sehr gefährlich.

Vorbeugung von Grippe und Erkältung bei Hunden

Da du jetzt die Antwort auf die Frage kennst, ob Hunde an Grippe und Erkältungen erkranken können, fragst du dich vielleicht, wie du das verhindern kannst. Zum Glück gibt es einige Dinge, die du tun kannst, um das Risiko einer Erkrankung deiner Fellnase zu minimieren.

Halte die Impfungen deines Hundes auf dem neuesten Stand

Impfungen schützen deinen Hund leider nicht vor allen Krankheiten, aber sie können das Risiko, an bestimmten Krankheiten wie Zwingerhusten zu erkranken, deutlich verringern.

Impfungen schützen deinen Hund auch vor Parvovirose, Staupe, Leptospirose und infektiöser Hepatitis.

Reinige seine Sachen regelmäßig

Eine weitere Maßnahme, um die Ausbreitung von Erkältungskrankheiten bei Hunden zu verhindern, ist das regelmäßige Reinigen von Futternapf, Wassernapf und Lieblingsspielzeug. Das ist besonders wichtig, wenn dein Hund diese Gegenstände mit anderen Hunden teilt. Außerdem sollte das Trinkwasser mindestens einmal täglich gewechselt werden.

Ruhe ist das A und O

Hunde schlafen durchschnittlich 12 bis 14 Stunden pro Tag. Um zu verhindern, dass sie krank werden, achte immer darauf, dass sie genügend Schlaf bekommen.

Füttere hochwertiges Futter

Wenn du deinem Hund hochwertige Nahrung gibst, die alle notwendigen Nährstoffe enthält, kannst du sein Immunsystem stärken und ihn vor Erkältungen und Grippe schützen.

Achte auf mögliche Krankheitsherde

Eine der besten Möglichkeiten, deine Fellnase vor der Hundegrippe zu schützen, ist, auf mögliche Ausbrüche in deiner Umgebung zu achten.

Dein Tierarzt wird dich in der Regel darüber informieren, ob weitere Impfungen erforderlich sind, ob es bestimmte Gegenden oder Orte gibt, die du meiden solltest, und ob dein Hund für eine bestimmte Zeit im Haus bleiben muss.

Ähnliche Artikel