Pflegeleichte Hunderassen gibt es in allen Formen und Größen. Obwohl die meisten vielleicht denken, dass vor allem kleine Hunde das Leben eines Hundebesitzers einfacher machen, sind einige der weniger anspruchsvollen Hunderassen tatsächlich bei den großen Hunderassen zu finden. Kleine Hunderassen sind oft unermüdliche Energiebündel, große Rassen sind oftmals ruhiger, benötigen aber auch genügend körperliche Kraft, um sie im Griff zu haben.
Aber eines musst du dir natürlich klar machen: Du musst mit einem Hund immer Spazieren gehen, ihn füttern, pflegen, mit ihm spielen und ihm Zeit und Aufmerksamkeit schenken!
Aber es gibt eben auch pflegeleichtere Hunderassen, die sich besser an unseren Alltag oder die Anforderungen in unseren hektischen Zeiten anpassen können als andere. Welche, die weniger Auslauf brauchen und auch in einer Wohnung und einem kleinen Garten zurechtkommen. Welche, die nur minimale Anforderungen an die Fellpflege stellen, die wenig haaren und einfacher zu erziehen sind. Pflegeleichte Hunde, die sich eher für Anfänger oder Berufstätige eignen. Oder natürlich auch familienfreundliche Hunde.
Merkmale von pflegeleichten Hunden
Hier sind die typischen Merkmale, die pflegleichte Hunde haben sollten:
- Hunde, die wenig haaren oder sabbern. Das Sabbern oder Haaren sind rassetypische Eigenschaften, die man schlecht ändern kann. Und für Jemanden, der auf Sauberkeit wert legt, kann das Wohlgefühl im eigenen Zuhause sehr stark darunter leiden, wenn Hunde sehr stark haaren und es schwerfällt, die eigenen vier Wände ordentlich und gepflegt zu halten. Außerdem bedeuten mehr Haare und Speichel auch mehr Hundeallergene, die gerade Allergiker vermeiden sollten. Manchmal kann die Wohnung plötzlich auch sehr stark nach Hund riechen, was für manche Menschen doch ziemlich gewöhnungsbedürftig ist. Gerade als Anfänger solltest du dir gut überlegen, ob du gleich mit einem langhaarigen Hund starten willst.
- Hunde, die wenig Arbeit machen. Die Fellpflege und das Saubermachen der Wohnung sollte nicht zu viel Zeit kosten. Pflegeintensives Fell muss regelmäßig gebürstet werden, damit es nicht verfilzt und keine Hautkrankheiten entstehen. Ein pflegeleichter Hund sollte außerdem nicht allzu viel Training oder Beschäftigung brauchen. Aber: Auch pflegeleichte Hunde sind Lebewesen mit Bedürfnissen! Wenn du dich bei dem Gedanken an den Aufwand und die Zeit, die ein Hund benötigt, innerlich unwohl fühlst, dann solltest du deine Entscheidung nochmal überdenken und dir vielleicht lieber ein anderes Haustier anschaffen.
- Hunde, die wenig Auslauf brauchen. Alle Hunde brauchen Auslauf und Abwechslung. Neuhundebesitzer unterschätzen aber leider oft den zeitlichen Aufwand, der durchs tägliche Gassigehen entsteht. Pflegeleichte Hunde für Berufstätige sind diejenigen Hunderassen, die generell weniger Auslauf brauchen. Tipp: Wenn du nur begrenzt Zeit hast zum Gassigehen solltest du für die artgerechte Haltung über Möglichkeiten der Unterstützung nachdenken. Ein Hunde-Pate oder ein Hundesitter sowie Hundetagesstätten können bei der Gestaltung einer artgerechten Haltung mit ausreichend Auslauf und Training,während du arbeitest, eine Lösung darstellen.
- Ausgeglichenes Temperament: Jagdhunde –wie Terrier – haben beispielsweise einen sehr ausgeprägten Jagdinstinkt und oft eine unbändige Energie, die Anfänger schnell mal überfordern kann – außerdem bellen sie laut und viel. Auch Wach- und Schutzhunde müssen sehr stark gefördert und kompetent erzogen werden, das erfordert viel Zeit fürs Training und zur Beschäftigung. Pflegeleichter sind deshalb andere Hunderassen, die vom Temperament her ruhiger und ausgeglichener sind.
Welche Hunde sind pflegeleicht?
Die pflegeleichtesten Hunderassen sind:
Pflegeleichte kleine Hunde:
- Chihuahua: Einer der allerkleinsten Hunde bekommt garantiert seinen Platz auf der Liste der pflegeleichten Hunde. Bei einem Chihuahua mit glattem Fell ist die Fellpflege mit wenig Aufwand zu bewältigen.
Die Spaziergänge sind eher kurz, sollten aber immer eine Spieleinheit beinhalten, um alle Bedürfnisse der kleinen Hunde zu erfüllen. Auf eine Sache solltest du allerdings gefasst sein: Seine Intelligenz und sein Enthusiasmus machen ihn manchmal auch zu einem eigenwilligen kleinen Hund, der sich sehr selbstbewusst aufführt. Aber mit geduldiger und konsequenter Erziehung wird das gemeinsame Leben mit ihm eine große Freude sein.
- Dackel: Dackel gehören zwar zu den Jagdhunden und kann manchmal ziemlich stur und eigensinnig sein, aber mit frühzeitiger Sozialisierung und konsequenter Erziehung lässt er sich problemlos ins Familienleben integrieren. Dann wirst du mit einem Dackel einen tollen Freund fürs Leben finden. Außerdem haaren Dackel kaum, wöchentliche Fellpflege reicht aus und durch ihre kleine Statur kommen sie auch mit mäßiger Bewegung aus, da ihre kleinen Beinchen nicht für große Sprünge oder Ausdauerläufe ausgelegt sind.
- Mops: Klein, eher ruhig und sicherlich kein sportlicher Athlet: Auch ein Mops braucht nicht viel mehr als eine Stunde am Tag, um in Form zu bleiben. Der Mops gehört zu den pflegeleichten Hunderassen und braucht nur einen geringen Zeitaufwand für die Fellpflege. Jedoch müssen seine Gesichtsfalten gepflegt werden, dort neigt er sonst zu Entzündungen, wenn sie nicht sauber gehalten werden. Ein Mops ist ein perfekter Begleiter! Er ist ein lustiger, geselliger und anhänglicher Hund mit eher ruhigem Charakter. Er wird dich sicher jeden Tag aufs Neue mit seiner liebenswerten Persönlichkeit bezaubern.
- Bichon Frisé: Er hat ein charmantes, liebevolles und freundliches Wesen und ist selbst Fremden gegenüber freundlich gestimmt. Obwohl er sehr wachsam ist, verhält er sich eher ruhig. Da der Bichon Frisé kaum haart, zählt er außerdem zu den pflegeleichten Hunderassen für Anfänger.
Mittelgroße und große, pflegeleichte Hunde
- Pudel: Pudel sind sehr intelligent und lernen schnell. Sie sind sehr einfach zu erziehen und gehören zu den neugierigsten, lustigsten und verspieltesten Hunderassen, die jede Aufgabe mit Freude und Begeisterung erfüllen. Allerdings wurden Pudel für die Wasservogeljagd gezüchtet und brauchen ausreichend Bewegung sowie Training, um glücklich zu sein.
- Windhund: Man denkt gar nicht, dass eine der schnellsten Hunderassen so gerne Zuhause ist und mit dir kuscheln möchte. Sein sanftes Wesen und geringer Pflegaufwand machen den Windhund zu einem der pflegeleichtesten Hunderassen bei den großen Hunden. Windhunde sind ruhig, sehr anhänglich. Nach ausreichender Bewegung ruhen sie gerne im Kreise der Familie. Windhunde haben zwar ein starkes Bewegungsbedürfnis, sie sind aber oft mit ein paar guten Sprints wesentlich zufriedener als mit ausgedehnten Spaziergängen.
- Labrador Retriever: Zugegeben, Labrador Retriever sind meistens sehr energiegeladen und haben manchmal ganz schön viel Fell, aber selbst das muss oft nur einmal die Woche gebürstet werden.
Vor allem seine Persönlichkeit macht den Labrador aber bei Hundebesitzern so beliebt: Labrador Retriever sind gutmütige und extrem anpassungsfähige Hunde, bereit sich mit Jedem in seiner Nähe anzufreunden – auch mit Kindern und weiteren Haustieren. Ihre positive Energie ist einfach ansteckend. Jedoch erfordert sie auch ausreichend Auslauf und Training, um zur Geltung zu kommen.
- Golden Retriever: Auch sie sind ruhige und friedliche Hunde, selbstlos und sehr intelligent mit einer großen Liebe zum Spiel. Golden Retriever gehören mit ihrem freundlichen Wesen zu den beliebtesten Hunderassen überhaupt. Sie lassen sich sehr gut trainieren oder als Rettungshunde ausbilden und sind ausgezeichnete Beschützer. Leider haaren Golden Retriever aber ziemlich, vor allem beim jährlichen Fellwechsel. Deshalb sollten sie öfters gebürstet werden. Damit die ihr freundliches Gemüt bewahren brauchen sie mindestens anderthalb Stunden Bewegung am Tag.
- Mastiff: Lass dich nicht von seinem etwas grobschlächtigen Aussehen täuschen: Obwohl ein Mastiff eher zu den großen und schweren Hunderassen gehört, ist er ein sehr gutmütiger und anhänglicher Begleiter, der wenig bellt. Mastiffs sind leicht zu erziehen. Sie haben ein kurzes Fell, das wenig Pflege erfordert, weshalb sie sie zu den pflegeleichtesten Hunderassen überhaupt zählen. Allerdings neigen sie dazu, an Gewicht zuzulegen, wenn sie nicht ausreichend bewegt werden, deshalb solltest du sicherstellen, dass du täglich mindestens anderthalb Stunden mit ihm spazieren gehst.
- Mittelschnauzer: Diese Hunderasse ist sehr anhänglich und lebhaft. Richtig erzogen eignen sich Schnauzer gut auch als Hunde für Anfänger. Jedoch erfordert das Fell etwas mehr Pflege.
- Berner Sennenhund: Diese Rasse gehört zu den ruhigen und pflegeleichten Hunden, die sehr gutmütig sind. Manchmal musst du bei der Erziehung einen etwas langen Atem haben, aber letztendlich bekommst du dann einen treuen Begleiter fürs Leben. Berne Sennenhunde lieben lange und ruhige Spaziergänge, besonders sportlich sind sie jedoch nicht.
Welche Hunde sind für Anfänger nicht geeignet?
Fangen wir erstmal damit an, welche Hunderassen für Anfänger weniger geeignet sind. Wo es besser wäre, schon etwas Erfahrung bei der Hundehaltung mitzubringen oder welche wesentlich mehr Zeit für Auslauf und Pflege benötigen. Nicht gerade zu den pflegleichten Hunden zählen beispielsweise
- Jagdhunde
- Schutzhunde
- Hütehunde
Ihr Jagdtrieb bzw. Schutzinstinkt ist sehr stark ausgeprägt und lässt sich kaum abtrainieren. Ihre Erziehung sollte besser erfahrenen Hundehaltern überlassen werden: denn für unerfahrene Hundebesitzer, die noch nie einen Hund erzogen haben, kann dies zu einer ziemlich großen Herausforderung werden, die einen schnell überfordert.