China ist nicht nur die Heimat von etwa 1,4 Milliarden Menschen, sondern auch von zahlreichen Hunderassen. Hättest du zum Beispiel gewusst, dass der Mops – der heute als englische Hunderasse gilt – ursprünglich aus China stammt? Viele chinesische Hunderassen zählen zu den ältesten der Welt. Da die meisten dieser Rassen lange Zeit nicht mit Hunden anderer Länder gekreuzt wurden, zeichnen sie sich durch ihr einzigartiges Aussehen aus. Nicht zuletzt aus diesem Grund erfreuen sich die exotisch anmutenden Hunde einer zunehmenden Beliebtheit, vor allem in England.
In China sind Hunde ein Symbol für Wohlstand und Reichtum. Ursprünglich wurden sie als Nutztiere gezüchtet, um Klöster zu bewachen oder Mönchen Gesellschaft zu leisten. Aufgrund ihrer religiösen Wurzeln galten chinesische Hunderassen lange als heilig. Erst im Jahr 2020 wurden Hunde in China offiziell als Haustiere und nicht mehr als Nutztiere eingestuft. Anlass genug, die verschiedenen chinesischen Hunderassen in diesem Beitrag einmal näher kennenzulernen!
9 beliebte chinesische Hunderassen
China ist ein Land voller Legenden und Magie. So ist es kaum verwunderlich, dass chinesische Hunderassen all diese Eigenschaften und noch mehr in sich vereinen! Hier stellen wir die beliebtesten Hunderassen aus China vor. Am Ende haben wir außerdem eine vollständige Liste mit allen chinesischen Hunderassen zusammengestellt:
1. Chow Chow
Der Chow Chow zählt zu den ältesten Hunderassen der Welt. Charakteristisch sind seine blaue Zunge und sein löwenartiges Fell. Im Gegensatz zu vielen anderen Hunden gilt er als distanziert, schüchtern und wenig spielfreudig. Daher eignen sich als Besitzer erfahrene Menschen, die ihn akzeptieren, wie er ist.
2. Lhasa Apso
Diese chinesische Hunderasse (wörtlich übersetzt: langhaariger, bellender Löwenhund) hat eine jahrtausendealte Tradition und wurde ursprünglich zum Schutz buddhistischer Klöster im Himalaya eingesetzt. Der Lhasa Apso gilt als eine der heiligsten Rassen Chinas.
3. Mops
Kaum zu glauben: Auch der Mops ist ein chinesischer Hund. Es wird vermutet, dass sie bereits in der Han-Dynastie vor über 2.000 Jahren entstanden ist.
Möpse wurden als Begleiter und Bewacher in Klöstern gezüchtet und waren besonders bei buddhistischen Mönchen beliebt. Heute erfreuen sie sich dank ihrer geselligen Persönlichkeit und ihrer lebhaften Art einer weltweiten Beliebtheit.
4. Pekinese
Benannt nach Peking, der chinesischen Hauptstadt, geht der Pekinese (auch Pekingese) auf das Jahr 700 n. Chr. zurück. Der Legende nach sollen diese chinesischen Hunde geschrumpfte Löwen sein, da sie den im ganzen Land aufgestellten Fu-Hundestatuen ähneln. Ursprünglich durften sie nur von Königen gehalten werden – die Strafe für ihren Diebstahl war der Tod. Durch ihre Nähe zum Thron entwickelte diese chinesische Hunderasse eine selbstgefällige, dickköpfige und tollkühne Haltung, die auch heute noch charakteristisch für sie ist.
Im 19. Jahrhundert kam der Pekinese nach Großbritannien und wurde danach in ganz Europa zum beliebten Gesellschaftshund. Da er nicht viel Bewegung benötigt, passt er gut zu älteren Menschen.
5. Shih Tzu
Dieser unglaublich beliebte kleine Hund stammt aus dem alten China, wo er um 1.000 v. Chr. als königliches Haustier gehalten wurde. Shih Tzu bedeutet wörtlich übersetzt "Löwenhund" oder „tibetanischer Löwe“. Dieser Name leitet sich vermutlich vom üppigen, löwenartigen Fellschnitt des Shih Tzus ab. Der Shih Tzu gilt als loyaler, geselliger und zärtlicher Begleithund, der gerne mit seinen Artgenossen spielt.
6. Taiwanhund (auch: Formosan Sennenhund)
Der aus Taiwan stammende Taiwandhund ist die wohl seltenste Hunderasse auf dieser Liste. Einst war er vom Aussterben bedroht, weil es lange Zeit kaum Bemühungen um den Erhalt der Rasse gab. Heute sind reinrassige Exemplare selten und aus Gründen des Artenschutzes meist auf Taiwan beschränkt. Es gibt aber Mischlinge, die dank Rettungsaktionen in amerikanischen Haushalten zu finden sind.
Taiwandhunde sind meist mittelgroß, haben kurzes Haar, einen dreieckigen Kopf und spitze Ohren. Der Charakter lässt sich als intelligent, jagdfreudig, anhänglich und zugleich scheu (gegenüber Fremden) beschreiben.
7. Tibet Mastiff (auch: Tibet Dogge)
Der Tibet Mastiff (oder Tibetan Mastiff) wird in China als Statussymbol angesehen.
Charakteristisch für diese chinesische Hunderasse ist ihre beeindruckende Größe. Schon Alexander der Große und der Dalai Lama sollen den Tibet Mastiff deshalb als Schutzhund gehalten haben.
8. Tibet Spaniel
Der Tibet Spaniel ist eine weitere sehr alte chinesische Hunderasse. Er wurde vor fast 2.500 Jahren im Himalaya gezüchtet und war einer der bevorzugten Wachhunde für buddhistische Klöster. Aufgrund seiner Wurzeln ist von einem Hund dieser Rasse auch heute noch zu erwarten, dass er ein Haus aufmerksam und selbstsicher beschützen kann. Außerdem kommt er im Gegensatz zu vielen anderen Begleithunden zeitweise gut allein zurecht.
9. Tibet Terrier
Der Tibet Terrier ist in Wahrheit gar kein Terrier. Tatsächlich erhielt er seinen Namen von europäischen Reisenden, die das Land besuchten und dachten, dass die Rasse den Terriern aus ihrer Heimat ähnelte. Der Tibet Terrier gilt als fröhlich, lebensbejahend sowie kontaktfreudig gegenüber Menschen. Aus diesen Gründen sind Tibet Terrier häufig als Therapiehunde im Einsatz.
Chinesische Hunderassen: Vollständige Liste
- Chinesischer Schopfhund
- Kunming-Wolfshund (auch: Chinesischer Schäferhund)
- Chongqing-Hund
- Chow Chow
- Japanisches Kinn
- Lhasa Apso
- Mops
- Pekineser
- Shar Pei
- Shih Tzu
- Taiwanhund (auch: Formosanischer Sennenhund)
- Tibet-Mastiff (auch: Tibet-Dogge)
- Tibet Spaniel
- Tibet Terrier
- Xiasi Quan (auch: Chinesischer Jagdhund)